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Erwartungen der Generationen Y&Z an die Arbeitswelt

Erwartungen der Generationen Y&Z an die Arbeitswelt

Jeder redet von Generationen Y&Z, dem Generationswandel und welche Bedürfnisse die jeweiligen Generationen haben. Doch wer sind diese Y’er und Z’er und wie müssen Unternehmen auf sie reagieren, um sie für sich gewinnen zu können? Der Arbeitsmarkt entwickelt sich hin zum Bewerbermarkt. Das ist nichts Neues, sondern ein Wandel, der nahezu abgeschlossen ist. Unser Team hat sich zusammengesetzt und die wichtigsten Hard Facts der Generationen zusammengetragen sowie Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.

Steckbrief:

   Geboren ab dem Jahr 1980

   2020 wird die Generation Y mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer ausmachen

   Eigenschaften:

Selbstbewusst, hohe technische Affinität, hohe Anpassungsbereitschaft, Zeit hat oftmals einen größeren Stellenwert als Geld, Unabhängigkeit, hohe Wechselbereitschaft

   Wünsche an Arbeitgeber:

    Im Mittelpunkt steht dabei ganz groß FLEXIBILITÄT – Vom Arbeitgeber werden flexible Zeitarbeitsmodelle erwartet, u.a. Home-Office oder die verkürzte Arbeitswoche. Des Weiteren ein positives Arbeitsumfeld und immaterielle Benefits, Begriffe wie Work-Life-Balance spielen dabei eine große Rolle, sowie eine hohe Freiheit in der Arbeitsgestaltung. Und obwohl die Generation arbeitswillig ist, ist dabei der Fokus auf dem Privatleben, getreu dem Motto: „Arbeite um zu Leben.“

Zum heutigen Zeitpunkt können noch keine eindeutigen Merkmale für die Generation Z definiert werden, da diese Generation für den Arbeitsmarkt aktuell noch keine allzu große Bedeutung hat. Es sollen im Folgenden lediglich Schätzungen und Vermutungen aufgestellt werden.

   Geboren ab dem Jahr 1999

   Eigenschaften:

Sie sind komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen: Internet und Smartphones sind fester Bestandteil des Alltags. Aufgrund ihrer hohen Rastlosigkeit probieren sie gerne neue Wege aus. Der Austausch mit Anhängern derselben Medien findet ununterbrochen statt.

Die Digitalisierung hat das komplette Arbeitsfeld der Personalbeschaffung verändert. Schlagwörter wie Social, Mobile, Analytics, Clouds sind zu  Megatrends geworden.

Das interim Group Recruiting-Team hat sich zusammengesetzt und folgende Empfehlungen ausgearbeitet:

Für die Internetgenerationen ist es enorm wichtig, in modern gestalteten Büroräumen eine positive Arbeitsatmosphäre anzutreffen. Dabei sollte die neueste Technik zum Einsatz kommen.

Die Generationen Y&Z erwarten mehr denn je ein Miteinander im Team. Vor allem Offenheit und Transparenz werden vorausgesetzt, was vor allem in den Social Media Kanälen zur Schau gestellt wird.

Um auch langfristig die Generationen Y&Z an das eigene Unternehmen zu binden, sollte darauf geachtet werden, Teambuildingmaßnahmen und vielseitige Weiterbildungsangebote anzubieten.

Als selbstverständlich wird die Präsenz auf Social Media Kanälen, Job-Websites und Business-Plattformen gesehen. Dabei ist es unmittelbar einsichtig, dass es einem Unternehmen gar nicht möglich ist, jedes Netzwerk professionell und nachhaltig zu nutzen. Es sollte im Vorfeld eine Analyse getroffen werden, welche Kanäle auch langfristig für das Anschreiben und das Sourcing relevant sein werden(Die Tendenz geht eher weg von persönlichen Treffen auf Berufsbildungsmessen, hin zum „Online-zur-Schau-stellen“)

Die Generation Y hat hohe Anforderungen an die Gestaltung der Unternehmenswebsite. Hier ein paar Tipps:

  • Die Career-Seite sollte verständlich und so simpel wie möglich gestaltet werden. Auch der Online-Bewerbungsprozess sollte nicht zu langwierig sein.
  • Persönlichen Eindruck des Unternehmens auf der Homepage vermitteln (keiner möchte mehr die bezahlten lizenzfreien austauschbaren Fotos von verschiedenen Anbietern sehen, die nichts vom Unternehmen widerspiegeln). Unternehmen sollten eher darauf achten, den Besuchern einen Einblick in ihren Berufsalltag zu gewähren (Videos, Mitarbeiterfotos, Live-Stories).
  • Die auf der Website veröffentlichten Stellenanzeigen sollte nicht mit zu vielen Informationen gefüllt sein, sondern sich eher auf die Hard Facts und Benefits konzentrieren.
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Sabbatical leave – Was denkt die HR?

Sabbatical leave – Was denkt die HR?

Was ist ein Sabbatical leave?

Mit Sabbatical leave ist kurz und knapp eine berufliche Auszeit gemeint. Das Wort “Sabbatical” ist zurückzuführen auf das “Sabbatjahr” (sabbat= innehalten), welches schon in der Tora erwähnt wird. In der Landwirtschaft gab es die Regelung, dass, nachdem 6 Jahre lang die Felder bestellt wurden, diese das komplette 7. Jahr brach liegen sollten. Der Gedanke dahinter? – Die Erde soll sich erholen und ihre natürlichen Ressourcen wieder aufstocken.

Dies ist auch der Gedanke hinter dem Sabbatical leave. Es gibt keine Vorschriften, wie die berufliche Auszeit zu nutzen ist, jedoch wird diese oft investiert in:

  • Reisen
  • Familie (Erziehung, Pflege)
  • Fort- und Weiterbildung
  • gesundheitliche Prävention
  • Neuorientierung (Tapetenwechsel)
  • soziales Engagement

 Für ein Sabbatical leave gibt es unterschiedliche Arbeitszeitmodelle:

Der Arbeitnehmer arbeitet vier Jahre lang für weniger Gehalt. Im fünften Jahr ist er komplett freigestellt und erhält das gesamte Jahr das gleiche Gehalt wie in den letzten vier Jahren.

Der Arbeitnehmer arbeitet 2 Jahre lang für weniger Gehalt. Darauf folgt ein halbes/ganzes Jahr in Teilzeitbeschäftigung mit einem Vollzeitgehalt ODER wird für wenige Monat freigestellt und weiter bezahlt.

Urlaubstage und Überstunden werden gesammelt und nicht ausgezahlt. Die gesammelte Zeit kann dann bezahlt frei genommen werden.

Anhand dieser Modelle sehen wir, dass ein Sabbatical leave eine langfristige Planung und intensive interne Absprache voraussetzt aber auch hohe Flexibilität bietet.

Aber was sagen Personaler zum Sabbatical?

HRler reagieren auf die Station “Sabbatical” im Lebenslauf eines Bewerbers ganz unterschiedlich. Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Sabbatical. Im Gegenteil. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist das A und O. Viele Unternehmen können diese leider nicht bieten. Es gibt nun mal unbezahlte Überstunden, 100% Reisetätigkeit, Schichtdienst und Jobs, an denen Wochenendarbeit keine Seltenheit ist. Daher ist eher von Vorteil, dass ein Mitarbeiter eine solche Auszeit plant und beansprucht, anstatt für längere Zeit wegen Krankheit auszufallen. Trotzdem besteht teilweise der Anspruch, dass innerhalb dieser beruflichen Auszeit etwas sinnvolles oder geistreiches getan werden sollte. Dass in dieser Zeit die Sprachkenntnisse (ggf. im Ausland) erweitert werden oder Workshops / Kurse belegt und zertifiziert werden. Zeit für die Familie und soziales Engagement ist ebenfalls gern gesehen. Wenn jedoch der Eindruck entsteht, dass während des Sabbatical leaves 6 Monate lang auf dem Sofa fern geschaut wurde, kommt dies nicht so gut an. Erlaubt ist es natürlich trotzdem. Es ist immerhin die eigene Entscheidung, wie die berufliche Auszeit genutzt wird. Außerdem kann es sein, dass diese Person wirklich intensive Ruhe und Entspannung braucht. Wichtig ist, trotz der beruflichen Auszeit up to date zu bleiben und die eigene Branche / das eigene Berufsfeld zu verfolgen.

Die Erfahrung zeigt, dass Mitarbeiter/innen nach einem Sabbatical leave mehr Motivation und Tatendrang für die Arbeit mitbringen. Sie sind ausgelassener und haben in der beruflichen Auszeit neue Stärken gewonnen. Seien es Hard-Skills wie eine neue Sprache oder fachliches Know-How durch Fortbildung. Aber auch Soft-Skills, wie ein neues Gespür für Menschen und Trends bzw. das Talent sich besser organisieren zu können, können positive Effekte eines Sabbaticals sein.

Fazit

Meine persönliche Meinung ist, dass es wirklich von Vorteil sein kann, sich aus dem Alltagstrott zu befreien und sich die Freiheit zu nehmen, den eigenen Interesse mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Fakt ist: ein Sabbatical benötigt ausreichend Planung und es braucht auch etwas Mut. Mut, um es im Unternehmen aktiv anzusprechen und zum anderen sich zu trauen, auch mal den Kreis zu durchbrechen und etwas anderes zu tun.

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Welche Formen der Arbeitszeit(en) gibt es überhaupt? Ein kleiner Überblick über verbreitete Modelle

Welche Formen der Arbeitszeit(en) gibt es überhaupt? Ein kleiner Überblick über verbreitete Modelle

Von wegen “Nine-to-Five” – die Landschaft der Arbeitszeiten in Deutschland ist sehr bunt. Oftmals ist an diese auch die Zufriedenheit mit dem Job selbst gekoppelt, da sie auch unterschiedliche Vertrauensgrade oder auch Stresslevel (Nachtarbeit, unregelmäßige Arbeitszeiten) symbolisieren. Die Modelle sind unterschiedlich und um Dir den Durchblick zu verschaffen, haben wir hier populäre aufgelistet und erklären sie Dir kurz. Welches ist Dein bevorzugtes Modell? 

Arbeitszeiten

Chipkarte/elektronische Zeiterfassung

Ja, es gibt sie noch: Die Unternehmen, die die Mitarbeitenden mit nunmehr modernen Chipkarten oder mittels der Anmeldung in einem System die jeweilige Arbeitszeit auslesen lassen. Oft ist dies der Fall, wenn es sich um Arbeitsplätze in der Industrie handelt (z. B. Fließbandproduktion), bei der die einzelne Stunde abgegolten wird. Hier könnte es bei Überstunden ein Vorteil sein, muss doch der/die  Mitarbeitende nicht nachweisen, wann diese geleistet wurden. Im kreativen Bereich beispielsweise käme wohl diese Form der Kontrolle überhaupt nicht gut an.

Nine-to-Five

Noch immer weit verbreitet sind “reguläre” Office-Zeiten. Dies meint häufig auch den klassischen Vollzeit-Job mit 40 Arbeitsstunden/Woche. Es gibt natürlich auch Abstufungen und Ausnahmen, aber grundsätzlich kann sich so gut wie jede/r Mitarbeitende etwas unter dieser Angabe vorstellen und weiß, worauf er/sie sich einlässt. Weiterhin wird die Ausübung der Tätigkeit meist vor Ort vollzogen.

Gleitzeit/Kernarbeitszeit

Im Grundsatz besteht die Gleitzeit noch immer oft aus 40 Arbeitsstunden – jedoch wird hier dem Fakt Rechnung getragen, dass Mitarbeitende die Flexibilität schätzen, auch einmal später oder früher am Arbeitsplatz zu sein. Vereinbart ist hier lediglich die Kernarbeitszeit, zu der sich alle im Büro befinden sollten.

Schichtarbeit

So gut wie jeder Mensch kann etwas mit dem Begriff der Schichtarbeit anfangen. Charakteristisch sind oft wechselnde Arbeitszeiten mit unterschiedlichem Wechselturnus. Man kann in Voll- und in Teilzeit im Schichtbetrieb tätig sein, wobei sich die Ausübung der Tätigkeit nicht immer auf z. B. den Krankenhausbetrieb oder die Produktion und Fertigung beschränken muss. Auch Office-Jobs können in Schichten angesetzt sein (Großsekretariate für mehrere Geschäftsführer beispielsweise).

Teilzeit

Es gibt Gründe im Leben, warum Du lieber in Teilzeit arbeiten möchtest. Zum Beispiel aufgrund frischer Elternschaft oder sozialen Engagements oder, weil Du einfach mehr Lebensqualität erleben möchtest. Es gibt sie zum Glück – die Arbeitsplätze mit verringerter Stundenzahl. Oft wird berichtet, dass man in der kürzeren Zeit ja ähnlich produktiv sein kann, da man hier den Anspruch hat, viel zu schaffen. Unter Teilzeitarbeit versteht man eine Position, die einen Umfang von mehr als 15 Arbeitsstunden/Woche hat. Weiterhin heißt es im § 2 Absatz 1 Satz 1 des Gesetzes über Teilzeitarbeit § 2 Absatz 1 Satz 1 des Gesetzes über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge und befristete Arbeitsverträge:

Teilzeitbeschäftigt ist ein Arbeitnehmer, dessen regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers.

Insofern ist alles Teilzeit, was jeweils unter 40 Stunden liegt. Da die Mindestanzahl der Stunden finanziell oft nicht ausreicht, findet man oft Modelle ab 25 Arbeitsstunden/Woche.

sharing job

Jobsharing

Dieses Konzept knüpft an Teilzeitarbeit an – jedoch mit einem ungewöhnlichen Ansatz. Hierbei teilen sich zwei oder mehr Arbeitnehmer eine Stelle bei einem Arbeitgeber. Klingt erst einmal verrückt, ist aber durchaus eine Alternative. Wichtig hierbei ist natürlich, dass der Arbeitsstil der Stelleninhabenden einen reibungslosen Ablauf sicherstellt, die Absprachen funktionieren und sich das Unternehmen überhaupt darauf einlassen kann.

Homeoffice

Ach ja – ein Tag von zu Hause arbeiten, wenn man die Handwerker bei sich hat oder noch ein, zwei wichtige Arzttermine an einem Tag erledigen will. Toll, oder? Es gibt Menschen, die empfinden die Heimarbeit als Wohltat, kann man doch bei der beispielsweise bei der Familie sein und am eigenen Tisch sitzend die Arbeit verrichten. Hierfür bedarf es Disziplin, sodass man es schafft, den Soll zu erreichen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mehr schaffen kann, wenn man nicht durch Kollegen oder Telefon abgelenkt wird. Allerdings ist man auch vom Team isoliert und auf die Dauer ist das Homeoffice für die Meisten keine Lösung.

Sabbatical

Sabbatical-leaves

Die Auszeit vom Job hat natürlich ebenso etwas mit der Arbeitszeit zu tun. Dieses Modell setzt sich aber eher für Management-Mitarbeitende durch, auf deren Schultern mehr Verantwortung lastet. Natürlich nimmt man nicht einfach den Zeitraum X frei, sondern “spart” sich Zeit in Form eines Kontos an oder durch Gehaltsverzicht. So kannst Du beispielsweise für 3 Monate (sehr beliebte Zeitspanne) ein Projekt für dich realisieren, an einer Weiterbildung teilnehmen oder einfach nur reisen. Wichtig ist, dass du erholt und voller Tatendrang und Ideen wieder an deinen Arbeitsplatz zurück kehrst.

Vertrauensarbeitszeit

Heikel meinen die einen, richtig und wichtig sagen andere. Die Gestaltung der Arbeitszeit liegt in Deinen Händen und die Erledigung der Aufgaben steht im Vordergrund. Also: sofern Du in der Lage bist, Dich optimal zu organisieren, steht einer Vertrauensarbeitszeit nichts mehr im Wege. Hierdurch soll eben das gefördert werden: Deine Fähigkeit, Dich selbst unternehmerisch einzubringen und zu denken und zu planen, indem Du Zeit einsparen kannst. Dies ist der absolute Vertrauensbeweis des Unternehmens Deiner Wahl!

Das ist ein kurzer Überblick über die Landschaft der Arbeitszeitgestaltung innerhalb Deines Jobs. Es gibt natürlich immer wieder Trends, die unsere Möglichkeiten erweitern, jedoch ist die passende Alternative auch immer eine Typfrage und hängt auch vom Unternehmen ab, in dem Du arbeitest oder arbeiten möchtest.

Und falls Du gerade auf der Suche nach einem Job mit einem dieser Modelle bist, schau doch gern in unserem Jobportal vorbei: Jobportal

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Arbeitswelt 4.0: „So kann ich mein Unternehmen auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten“

Arbeitswelt 4.0: „So kann ich mein Unternehmen auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten“

Es war die Hannovermesse 2011, zu der der Begriff Industrie 4.0 an die Öffentlichkeit getragen wurde. Dies benannte eine Entwicklung, die sich bereits über einen längeren Zeitraum abzeichnete – die voranschreitende Digitalisierung. Diese industrielle Revolution wird nicht nur auf technologischer Ebene tiefgreifende Änderungen bewirken. Sie besitzt Einfluss auf gesamte Branchen, verändert Unternehmen und auch den Arbeitsmarkt. Heute trägt diese von rasch voranschreitenden Veränderungen geprägte Unternehmenskultur den Begriff Arbeitswelt 4.0. Unternehmen müssen im Hinblick auf diese Entwicklung nicht nur innovativ reagieren, sondern einen vorausschauenden Blick dafür entwickeln. So weit, so gut, doch wie lässt sich eine solche Mammutaufgabe bewältigen?

So stellst Du Dein Unternehmen auf die Veränderungen durch Digitalisierung ein

  • Innovationskompetenz der Mitarbeiter erkennen: Um mit den Veränderungen der Digitalisierung in der Arbeitswelt Schritt zu halten, bedarf es der richtigen MitarbeiterInnovationskompetenz spielt dabei eine große Rolle. Du benötigst Menschen mit einem Gespür für Branchenneuheiten und -entwicklungen. Solche, die bereit sind, Wagnisse einzugehen, sich an Veränderungen anzupassen und diese umzusetzen. Diese vorausschauend denkenden Mitarbeiter allein sind jedoch noch nicht der Schlüssel zum Erfolg. Setze auf eine vielschichtige Belegschaft. Erfahrungen, unterschiedliche Lebensläufe und Perspektiven sind es, die zusammen eine gut funktionierende Struktur ergeben, was uns direkt zum nächsten Punkt führt.

  • Kommunikation und Transparenz verbessern: Die Bereitschaft, Innovation zu betreiben und zu fördern, funktioniert nur auf der Grundlage transparenter Kommunikation. Für Dich in einer Führungsposition bedeutet das natürlich, dass Du mit gutem Beispiel voran gehst. So lässt sich Wissensaustausch als Teil der Unternehmenskultur etablieren. Führungskräfte müssen nicht nur auf die Digitalisierung, sondern auch auf die Ansprüche ihrer Belegschaft reagieren. Das in der Arbeitswelt fortschreitende Bedürfnis nach dezentralen Arbeitsformen ist ein Beispiel dafür. Dabei gilt es, einen wichtigen Faktor zu beachten: Nicht alle Mitarbeiter stehen der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber. Nimm diese Problematik ernst, indem Du Deine Mitarbeiter unterstützt, mit den Veränderungen umzugehen. Workshops, aktiver Austausch und unternehmensspezifische Weiterbildungen – leiste Überzeugungsarbeit. So vermeidest Du gleichzeitig eine Kluft zwischen der jungen, digital versierten Mitarbeitergeneration und dem älteren Mitarbeiterstamm. Dein Unternehmen sollte keine Ansammlung von nach außen abgeschotteten Abteilungen sein. Schaffe ein umfassendes, transparentes Netzwerk mit offenen Übergängen. Dazu gehören beispielsweise wechselnde Teams und Projekte sowie flache Hierarchien. Das bedeutet nicht, Führungspositionen abzuschaffen. Vielmehr ändert sich deren Charakter. Führungskräfte sind Experten, dienen als Vorbild und sind Ansprechpartner, sind mehr Coach als Chef. Zu dieser Position gehört auch die Bereitschaft, Aufgaben zu delegieren. Als Führungskraft bleibst Du trotzdem für weitreichende strategische Entscheidungen zuständig, gibst Strukturen und Richtungen der Arbeitswelt vor. Du unterstützt das transparente Wissensmanagement Deines Unternehmens. Hast Du dieses Grundgerüst zur Kommunikation geschaffen, bist Du fit für den nächsten Schritt.

  • Regelmäßiger Dialog mit Deinen Kunden und Geschäftspartnern: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Kunden und Geschäftspartnern und dem digitalen Wandel. Daher ist es wichtig, sich besonders bei Kunden stets über deren Bedürfnisse im Klaren zu sein. Damit lassen sich neue und innovative Konzepte entwickeln, die digitale Entwicklung und Kundenbedürfnisse in Einklang bringen. Den Dialog erreichst Du auf verschiedene Weise. Er hängt von Faktoren wie Deiner Branchenzugehörigkeit, der angebotenen Dienstleistung und Unternehmensart ab. Denkbar sind beispielsweise Firmenevents, Datenerhebungen (bsp. Verbrauchertrends) oder Feedbackinstrumente.Zum Dialog gehört auch, Branchenneuheiten gegenüber aufgeschlossen zu sein und sich an technologische Innovationen anzupassen. Hierbei kommt es wiederum darauf an, dass Deine Mitarbeiter und die Führungsebene dies in Vorbildfunktion mittragen.

Strategie für die Arbeitswelt 4.0

Wenn Du die drei genannten Punkte berücksichtigst, stellst Du Dich richtig auf die Arbeitswelt 4.0 ein. Hier kommt es darauf an, aktiv auf die Veränderungen durch die Digitalisierung zu reagieren. Dazu gehört eine transparente und kommunikative Unternehmensstruktur, die sich aus vielschichtigen Mitarbeitern zusammensetzt. In dieser ermutigst und förderst Du Innovation und übst eine offene Vorbildfunktion aus.

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Arbeitswelt 4.0 – Handfeste Tipps für Recruiter und Unternehmen

Arbeitswelt 4.0 – Handfeste Tipps für Recruiter und Unternehmen

Zweimal in der Woche fährt Kai nach der Arbeit mit dem Bus zur Uni, um eine Vorlesung zum Thema Wirtschaftsmathematik zu hören und sich weiterzubilden. Auf dem Weg surft er zur Unterhaltung auf seinem Smartphone. In den letzten Wochen bleibt sein Blick häufiger bei den Stellenanzeigen hängen, denn er wünscht sich einen Arbeitgeber, der sein Interesse an stetiger Weiterbildung teilt und honoriert. Damit ist Kai nicht allein – ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Sport oder während anderer Wartezeiten: Über 60% der Stellensuchenden nutzen das Smartphone zur mobilen Stellensuche. Mit den folgenden Tipps steigen Deine Chancen, die Aufmerksamkeit von Kai und allen anderen, die schon in der Arbeitswelt 4.0 angekommen sind, auf Dein Unternehmen zu lenken.

Tipp 1.0 – Der Frischekick für Ihre Karriereseite

Die Digitalisierung in Richtung “Arbeitswelt 4.0” macht auch vor den Mitarbeitern keinen Halt. Nicht nur junge Arbeitsuchende, auch wechselwillige Fachkräfte nutzen in erster Linie das Internet, um sich über potentielle Arbeitgeber zu informieren. Für Unternehmen bedeutet das, dass die Karriereseite auf der eigenen Website leicht und schnell zu finden sein muss. Ist der Link bei bislang eher tief in der Navigation vergraben, solltest Du mit dem Entstauben anfangen. Auf der Karriereseite informiert sich der Kandidat über Dein Unternehmen, von daher müssen gerade hier die Vorzüge des Unternehmens ins rechte Licht gerückt werden. Die Selbstdarstellung darf nur nicht so stark ausufern, dass die aktuell offenen Positionen in den Hintergrund geraten –  denn diese sind das Herzstück der Karriereseite.

Tipp 2.0 – “Responsive Design” ist mehr als ein Modewort

Jobsuchende nutzen in der Arbeitswelt 4.0 jede Stand- und Wegezeit, um von neuen Jobangeboten zu erfahren und recherchieren auch gleich die Firmen, die dahinter stehen. Wenn die Firmenwebsite aber nur am PC richtig funktioniert und die Nutzung auf dem Smartphone eine Qual ist – dann sind potentielle Bewerber schnell verloren. Die Zeit am heimischen PC ist zu kostbar, um sie mit Recherche zu verbringen. Hier schreibt der Arbeitsuchende seine Bewerbungen und ist froh, nach getaner Arbeit zu entspannen. Daher ist es wichtig, responsive Design einzusetzen. Nur so kommt die Website auch im ruckelnden Zugabteil noch optimal zur Geltung.

Tipp 3.0 – Die Mobile Bewerbung verschafft Vorsprung

Praktisch alle Job-Interessierten betreiben ihre Jagd nach dem neuen Arbeitsplatz online und von unterwegs. Mit dem Handy surfen sie auf der Karriereseite und durchstöbern die angebotenen Stellen. Bietet man ihnen gleich hier die Möglichkeit, sich zu bewerben, dann hebt man sich von der breiten Masse der noch nicht in der Arbeitswelt 4.0 angekommenen Unternehmen positiv ab und erhöht die Chance, Bewerbungen zu erhalten. Mache es besser als all jene Firmen, die sich darauf verlassen, dass ein Kandidat sich Stunden später noch an sie erinnert, wenn er endlich am heimischen PC angekommen ist. Die Kandidaten, die sich schon mobil beworben haben, bekommen diese Unternehmen gar nicht erst zu sehen.

Tipp 4.0 – Netzwerken und Markenbotschafter aussenden

Die Arbeitswelt 4.0 bringt neue Technologien, neue Kommunikationskanäle und veränderte Bewerbererwartungen. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, ändert sich auch das Jobprofil des Recruiters. Anstatt als Rausschmeißer zu agieren und Bewerbungs-Anschreiben auf DIN-Konformität zu prüfen, sind heute Social-Media-Kompetenz und Networking-Skills gefragt. Auf Karriereplattformen und Communities agiert der Recruiter als Markenbotschafter des Unternehmens und motiviert bestehende Mitarbeiter, es in ihren eigenen Foren gleichzutun. Designer, IT-Spezialisten und Produktentwickler haben ihre eigene Sprache und ihre eigenen Netzwerke. Ein geschickter Recruiter nutzt diese Spezialisten als Markenbotschafter in jeder Nische.

Zusammenfassung: Recruiting in der Arbeitswelt 4.0 ist emotional und digital

Während die Digitalisierung der Arbeitswelt 4.0 noch munter voranschreitet, sind die Bewerber schon längst in der digitalen Welt angekommen. Von unterwegs und zu Hause nutzen sie alle Kanäle, um einen attraktiven Arbeitsplatz zu finden, der ihren modernen Ansprüchen gerecht wird. Mit unseren Tipps erweiterst Du geschickt Dein Netzwerk und nutzt alle digitalen Kanäle zur Gänze aus.

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Arbeitswelt 4.0 | Welche Werte möchten wir morgen leben?

Arbeitswelt 4.0 | Welche Werte möchten wir morgen leben?

Nicht nur die Arbeitswelt ändert sich aufgrund der Digitalisierung, sondern auch die Ansprüche und Bedürfnisse hinsichtlich der Lebens- und Arbeitsumgebung. Eine Arbeit auszuführen, nur weil sie die Miete und den Lebensstandard sichert, ist von vielen nicht mehr akzeptiert. Vielmehr werden Werte & Ideale, die die Vereinbarkeit mit dem Privatleben sichern UND als sinnstiftend empfunden werden, immer wichtiger. Derzeit ist lediglich ein Fünftel der Arbeitnehmer in Deutschland zufrieden mit der ausgeübten Tätigkeit. Allerdings gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen über das Idealbild der Arbeit in der Zukunft, da das Empfinden stark auseinander strebt. Was dem einen als perfekt erscheint, ist dem anderen ein Graus.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat hierzu eine interessante Studie durchgeführt, die einen aktuellen „Wasserstand“ misst (vgl. Wertewelten Arbeiten 4.0, 2016). Hierbei wurde auf Basis von Befragungen und Interviews von 1200 repräsentativ ausgewählten Personen zum Thema „Arbeit in Deutschland“ eine Analyse erstellt, wie das Umfeld früherer Zeiten war, was heute empfunden wird und wie wir uns die Zukunft unserer Arbeitsumgebung wünschen und vorstellen.

Von damals bis heute

Seit den 50/60er-Jahren hat sich zwar die Lebensqualität (auch subjektiv empfunden) deutlich verbessert – allerdings weicht die Qualität der Arbeit hiervon deutlich ab. Als erfüllend und positiv bewertet wird hierbei beispielsweise Selbstentfaltung, Gestaltungsraum, Gemeinwohl und Leistung. Als negative Gegenpole sind Misswirtschaft, soziale Kälte, Existenzkampf oder purer Materialismus genannt worden. Auffällig ist, dass einige dieser Werte sehr nahe beieinander liegen, aber in ihren Ausrichtungen den Unterschied ausmachen.

Die empfundene Wahrheit ist, dass wir heute in einer sehr viel instabileren Arbeitswelt unsere Brötchen verdienen müssen, während das damalige Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit geprägt war. Es herrscht derzeit eine gesellschaftliche Situation vor, die durch Druck, Risiko und Spaltung der Gesellschaft, aber gleichermaßen auch auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet ist.

Die Zukunft

Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft sieht verhalten aus. Die Erwartungsspanne hinsichtlich des Eintritts von Idealbedingungen reicht von „könnte möglicherweise erreicht werden“ bis hin zu „wird erreicht werden“. Begriffe und Werte mit denen wir die Zukunft verbinden, lassen sich in sieben Wertewelten untergliedern, die die Grundpfeiler der Vorstellungen der Befragten darlegen.

  1. Sorgenfrei von der Arbeit leben können

Ein Drittel der Befragten gab an, dass dies für sie in der idealen Arbeitswelt die Abwesenheit von Druck und Zukunftsängsten bedeutet. Gleichermaßen ist dies die Sicherheit, dass man selbst oder die Familie ohne größere materielle Sorgen leben kann.

  1. In einer starken Solidargemeinschaft arbeiten

Diese Aussage wird besonders wichtig, da viele Menschen heutzutage durch das Raster fallen und beispielsweise nur noch den Mindestlohnsektor als Alternative haben. Die Wunschvorstellung ist durch Teilhabe, Wertschätzung und Loyalität geprägt.

  1. Den Wohlstand hart erarbeiten

Hiermit ist nicht nur der materielle Besitz gemeint (nicht jeder ist ein Opportunist). Es geht auch um die Möglichkeiten, sich Lebensqualität verdienen zu können und die Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung gestellt zu bekommen.

  1. Engagiert Höchstleistungen erzielen

Dieser Punkt umfasst beispielsweise Aussagen zur Übernahme von Verantwortung, und der Bereitschaft, hohe Leistungen zu erbringen. Auch Herausforderungen anzunehmen und zu meistern spielen eine große Rolle.

  1. Sich in der Arbeit selbst verwirklichen

Arbeitswelt4.0 Selbstverwirklichung in der Arbeit

Im Zeichen von Gestaltungsspielraum steht diese Wertewelt dafür, dass man sich spannende Themengebiete erhofft, die Gesellschaft somit zu bereichern oder flexible Arbeitsmöglichkeiten nutzen zu können.

  1. Balance zwischen Arbeit und Leben finden

Wichtig für diese Wertewelt sind Aussagen wie etwa, dass sich das System dem Menschen anpassen sollteund nicht umgekehrt. Auch die Grundeinstellung spielt eine Rolle – sodass man auch mit gewissen Prinzipien diesen weiterhin treu bleiben, und diese nicht auf Kosten der materiellen Sicherheit opfern muss.

  1. Sinn außerhalb seiner Arbeitswelt suchen

Sinnstiftung, gemeinnützige und selbstlose gesellschaftliche Beteiligung oder auch die eigenen, nicht unbedingt berufsbezogenen, Ziele und Entfaltungsmöglichkeiten sind Aussagen über diesen künftigen erwünschten Zustand.

Kurze Zusammenfassung

Alles in allem stehen der Mensch mit seinen Bedürfnissen in der Arbeitswelt und die Flexibilität der Arbeitswelt (Unternehmen, Politik, Menschen) im Mittelpunkt. Die Diversität der Interessen ist allerdings denkbar verschieden – sodass nicht jeder für die gleichen Werte einsteht. Insofern gibt es nicht DIE ultimative Lösung, sondern Wege, um Voraussetzungen für eine Arbeitswelt zu schaffen, die möglichst viele Menschen inkludiert.

(Quelle: https://www.arbeitenviernull.de/mitmachen/wertewelten/studie-wertewelten.html, zuletzt aufgerufen am 1. August 2017)