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Im Bewerbungsstress – Bewertungen auf Kununu und Co. effizient nutzen

Im Bewerbungsstress – Bewertungen auf Kununu und Co. effizient nutzen

Bewertungsplattformen sind Medien der öffentlichen Meinungskommunikation, auf denen Bewertungen von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern abgebildet werden. Das können Bewertungen zum Vorgesetzten, Mitarbeitern sowie der Ausstattung und Atmosphäre sein.

Der Dialog auf Augenhöhe zwischen Arbeitgebern, Mitarbeitern und Bewerbern lässt die geteilten Informationen als besonders glaubwürdig erscheinen. Hilfreich für den Bewerbungsprozess ist die Wahrnehmung authentischer Informationen über potentielle Arbeitgeber, um so einen möglichst umfassenden Eindruck über den Arbeitsplatz zu erhalten. Bewertungsplattformen wie Kununu und Co. und Glassdoor beeinflussen damit das Employer Branding eines Unternehmens.

Kommunikation beschreibt das essentielle Gestaltungselement des Employer Branding. Employer Branding (zu Deutsch: Arbeitgebermarkenbildung) umfasst „[…] alle Anstrengungen und Aktivitäten, die dazu führen, dass ein Unternehmen von aktuellen und potenziellen Mitarbeitern als Arbeitgeber der Wahl wahrgenommen wird […].“ (Latzel 2015: 20). Die Präsenz von Social Media ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und mittlerweile erfolgt durch sie die Positionierung und Darstellung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Dabei verfolgt sie eine für die Zielgruppe relevante Informationsfunktion hinsichtlich der Markenidentität, welche die charakteristischen Züge des Unternehmens in Form der Arbeitgebermarke mit beinhaltet.

Vor allem durch die rasante Entwicklung der Nutzerzahl verschiedener Kanäle und der globalen Vernetzung dieser Technologien, gewinnen Bewertungsplattformen von potentiellen Arbeitgebern für die externe Unternehmenskommunikation zunehmend an Bedeutung.

Diese Entwicklung schafft eine fast vollständige Informations- und Markentransparenz und Informationen aus Foren werden in diesem als besonders glaubwürdig wahrgenommen (Caypet et al. 2013: 4ff.), womit Glaubwürdigkeit zu einem der höchsten Güter wird, die erreicht werden können.

Als interessierter Bewerber kannst Du über Bewertungsplattformen also zunächst einen ersten Eindruck über ein Unternehmen gewinnen. Doch wie kannst Du die Bewertungen für Dich im Bewerbungsprozess sinnvoll verwenden?

Die Interaktion findet hauptsächlich zwischen dem Unternehmen und Dir als Bewerber statt. Ein Interim-Recruiter kann hier eine wichtige Schnittstelle sein, um für Dich die wichtigen Informationen auf der Plattform bestmöglich zu verwerten. In einem persönlichen Gespräch über die Position und das Unternehmen, können die dort aufgelisteten Informationen besprochen und Deine offenen Fragen geklärt werden. So erhältst Du einen umfassenden Einblick in das Unternehmen und eine konkrete Vorstellung zum Arbeitgeber.

Ein Beispiel aus der interim Group zeigt, dass Bewerber durch Bewertungen auf Plattformen wie Kununu oder Glassdoor verunsichert werden, da negative Einträge zum Unternehmen von einer Bewerbung abschrecken können. Denn solche dort abgegebenen Bewertungen können sehr eindimensional sein und bei negativen Einträgen stark verunsichern.

Im persönlichen Gespräch mit der Interim-Recruiterin konnten die Fragen zum Unternehmen ausführlich besprochen werden. Das Problem waren negative Einträge von ehemaligen Mitarbeitern zur Arbeitsatmosphäre, weswegen der Kandidat nachvollziehbarer Weise skeptisch wurde. Die Interim-Recruiterin kennt das Unternehmen aus der engen Zusammenarbeit und konnte den Kandidaten mit seinen Bedenken gut abholen. Im Fall des Unternehmens hat es ein starkes Wachstum gegeben, wie es viele erfolgreiche Start-Ups durchleben. Hier wird vom sogenannten „Wachstumsschmerz“ gesprochen. Innerhalb dieses Prozesses finden Umstrukturierungen statt, die vor allem das Stamm-Team beeinflussen können. Denn die steigende Zahl an Mitarbeitern und Aufträgen erfordert eine Umwandlung innerhalb der Organisationsstrukturen. In dieser Wachstumsphase kommt es häufig zu Unzufriedenheit und Frustration, da die Kommunikationswege länger werden und der Draht zur Geschäftsleitung dünner. Ein erfolgreiches Unternehmen muss hier also zügig nachjustieren, um die Stamm-Crew zu halten und neue Teammitglieder zu gewinnen. Im persönlichen Gespräch mit unserer Interim-Recruiterin hat sie dem Kandidaten ein vollständiges Bild des Unternehmens vermitteln können, sodass der Kandidat mehr Sicherheit im Bewerbungsprozess erlangte. Vor allem aber konnten die Informationen auf der Plattform in einen Kontext gesetzt werden, sodass der Bewerber einen besseren Einblick und somit eine klare Haltung einnehmen konnte. Der Bewerber hatte nach dem Gespräch einen guten Überblick und Lust bekommen, das Unternehmen in einem persönlichen Vorstellungsgespräch kennenzulernen.

Für Dich als Bewerber ist es also besonders wichtig, Transparenz und Klarheit im Bewerbungsprozess zu erhalten, damit Du die richtige Wahl für Dich treffen kannst, ohne Deine Zeit zu verschwenden – sei es mit Ratlosigkeit auf Portalen oder eindimensionalen Stellenausschreibungen.

Persönliche Gespräche sind besonders hilfreich dafür, Deine offenen Fragen zu klären und auch ‚heikle’ Aspekte zu besprechen. Interim-Recruiter bilden hier eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und Dir. Im Rahmen des Interim-Projektmanagements beraten Recruiter das Unternehmen rund um HR Themen. Dabei geht es nicht um das klassische Head Hunting, wo es vornehmlich um den Profit mit dem Besetzen von Positionen geht. Vielmehr haben Bewerber und Unternehmen hier die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Recruiter abzustimmen, ob Bewerber und Unternehmen gut zusammenpassen. Die Skills hast Du bereits, deshalb hat Dich der Recruiter kontaktiert. Jetzt geht es darum, im Gespräch gemeinsam zu erörtern, ob die Position für Dich das Richtige ist und das Unternehmen der perfekte Arbeitgeber. Interim-Recruiter sind also Vermittler, die sich vor allem darum bemühen, den perfekten Bewerber – also Dich – mit dem perfekten Unternehmen – also Deinem Wunscharbeitgeber, zu verbinden. Plattformen sind zwar zunächst eine wichtige Anlaufstation, um einen ersten Eindruck vom Unternehmen zu bekommen. Darauf aufbauend hilft ein Gespräch mit einem Interim-Recruiter, die Informationen richtig einordnen zu können. Und genau darum geht es: Eine umfassende Beratung für den Berufseinstieg, Arbeitgeber-Wechsel oder der Neugierde auf neue Herausforderungen, damit Du an Deinem neuen Arbeitsplatz glücklich bist und das Unternehmen mit Dir das richtige Teammitglied gefunden hat.

  1. LATZEL, JANA u.a. (2015),„Marke und Branding“, in Hesse, Gero, Mattmüller, Roland (Hrsg.): „Perspektivwechsel im Employer Branding. Neue Ansätze für die Generationen Y unZ“, Springer Verlag, Wiesbaden, 2015, S. 17-52
  2. Horizn Studios und die “Wachstumsschmerzen in der Orga”
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Wie finde ich das passende Praktikum?

Wie finde ich das passende Praktikum?

Einleitung

Es gibt viele Wege zum Praktikum. Man kann einfach durch die Stadt fahren und klingeln, Angebote im Internet oder der Zeitung suchen oder Freunde und Bekannte aktivieren. So findet man ein Praktikum – aber wie findet man ein wirklich passendes Praktikum?

Netzwerke nutzen!

Nutze das Netzwerk Deiner Universität! Der Career Service kann Dir bestimmt eine Liste von Unternehmen mitgeben, welche entweder Partner der Universität sind und oder welche bereits in den letzten Jahren gern Praktikanten aufgenommen haben.

Je nachdem, wie gut Du Dich mit den Dozenten verstehst, kannst Du auch hier einen Versuch wagen. Einige Dozenten stellen Werkstudenten und Praktikanten bei sich in der Firma ein oder kennen andere Firmen, welche sie Dir empfehlen können.

Unterschätze nicht Dein eigenes Netzwerk. Du musst ja nicht unbedingt bei Deinen Eltern in der Firma Dein Praktikum absolvieren, aber auch Deine Kontakte können bei der Suche nützlich sein und ggf. ein gutes Wort für Dich einlegen, sodass das erste Eis bereits gebrochen ist, bevor Du Dich beworben hast. Fun Fakt: Mein Zahnarzt konnte mir die Firma seines Sohns empfehlen. Von daher einfach mal nachfragen 😉

Karriere-Messen

Teilweise kostenlos, teilweise kostenpflichtig. Am Wochenende oder unter der Woche.

Die Auswahl ist groß und Du wirst bestimmt fündig. Nimm Dir Verstärkung mit und hör Dir an, was die einzelnen Unternehmen zu erzählen haben. Schnell wirst Du merken, dass die Stände der großen Unternehmen ziemlich überlaufen sein werden. Von daher schadet der Blick nach links und rechts nicht. Meistens erhaltet Ihr Infomaterial. Hier kommt es besonders auf die Visitenkarten an! Vielleicht wird bereits ein konkreter Ansprechpartner genannt? Unbedingt merken und notieren, denn ggf. landest Du dann direkt bei der richtigen Person und nicht mit anderen Bewerbungen irgendwo im nirgendwo.

CV-Gestaltung

Auf der Karriereseite sieht es bei Dir noch etwas karg aus? Kein Problem. Das ist normal und den meisten Unternehmen bewusst. Dafür wird bei Studenten nämlich Wert auf die persönlichen Eigenschaften gelegt. Hobbys oder Gelegenheitsjobs lassen den CV nicht nur voller aussehen, Unternehmen können sich dadurch einen ersten Eindruck Deines Wesens machen. Du hast Kinder betreut, Senioren im Alltag geholfen oder bist mit den Hunden Deiner Nachbarn Gassi gegangen? Das klingt doch sehr hilfsbereit, sozial und Menschen-/Tierfreundlich. Oder Du warst Trainer/in einer Kindermannschaft, hast im Catering gearbeitet oder warst Nachhilfelehrer/in? Du könntest geduldig, stressresistent und verträglich sein.

Vielleicht lassen Deine Hobbys auch erahnen, dass Du bereits genau weisst, wohin es gehen soll. Du studierst Grafikdesign, bewirbst Dich beim Graphiker und zeichnest schon immer für Dein Leben gern – Ist doch super! Eine sehr wichtige Information für Deinen potenziellen Arbeitgeber.

Kleine Unternehmen nicht unterschätzen!

Ohne Dir den Mut oder die Motivation nehmen zu wollen: Es ist kein Geheimnis, dass große bekannte Unternehmen sich vor Bewerbungen kaum retten können. Die Konkurrenz ist daher sehr groß und teilweise kannst Du auch einfach Pech haben. Wenn der / die Personaler/in sich durch 100 Bewerbungen pro Woche durchbeißen muss (was keine Seltenheit ist), dann wird er / sie auch ein System haben und den Aufwand möglichst gering zu halten. Der kleinste Fehler könnte für Dich das Aus bedeuten. Von daher gib Dir hier besonders viel Mühe und wähle einen guten Zeitpunkt aus, um Dich zu bewerben (hier findest Du Infos zum perfekten Zeitpunkt)

Startup-Praktikum

Außerdem kannst Du es auch bei kleineren Unternehmen probieren. Auch hier werden Praktikanten gesucht und meistens bekommst Du relativ schnell Verantwortung und wirst von Anfang an stärker eingebunden. Es herrscht auch einfach mehr Freiraum. Gerade wenn Unternehmen noch sehr jung sind, dann gibt es noch vieles umzusetzen oder zu probieren.

Diese kleineren oder jüngeren Unternehmen werden nicht unbedingt auf Karriere-Messen anzutreffen sein, da diese Stände unverschämt teuer sind. Dafür greifen diese Unternehmen gern zu Stellenanzeigen und davon gibt es viele. Hier eine Auswahl:

“Jobware” hat für Praktikanten eine extra Rubrik: https://www.jobware.de/Praktikum/

Sehr interessante Unternehmen: https://karriere.unicum.de/ und https://www.praktikum.info/

“Mein Praktikum” ist der Klassiker: http://www.meinpraktikum.de/

“Prabo” ist international aufgestellt: http://www.prabo.de/

Nicht nur Praktika, auch Werkstudentenstellen & Co.https://www.askstudents.de/jobsuche

Fazit

Es gibt verschiedene Wege, um an Deinen Praktikumsplatz zu gelangen. Manchmal klappt es auf Anhieb, manchmal muss man alle Register ziehen. Wir empfehlen auch, nicht gleich bei dem ersten Angebot zuzugreifen, sondern Dir noch einen Vergleich einzuholen. Achte in jedem Fall darauf, was Deine Aufgaben sein werden. 3-6 Monate Kaffee zu holen oder Akten zu sortieren sollte nicht Dein täglich Brot sein. Bereite Dich außerdem ordentlich auf das Vorstellungsgespräch vor. Ein Thema wird bestimmt Dein Studium sein: Warum studierst Du, was Du studierst? Was interessiert Dich am meisten? Was möchtest Du nach Deinem Studium machen? Bereite Dich auch auf die Frage vor,  was Du Dir von dem Praktikum erhoffst. Ob Du auch in andere Abteilungen rein schauen magst, um möglichst viele Eindrücke zu sammeln und das Richtige für Dich zu finden.

Wir drücken Dir die Daumen!

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Wann sollte ich meine Bewerbung abschicken, damit sie die besten Chancen hat?

Wann sollte ich meine Bewerbung abschicken, damit sie die besten Chancen hat?

Passend dazu, haben wir uns verschiedene Studien ausgewertet und möchten Dich darüber informieren, wann der beste Zeitpunkt ist, Deine Bewerbung abzuschicken.

Bald ist das Jahr vorbei! Das bedeutet für viele unter uns, dass die letzten 11-12 Monate reflektiert werden. Neben all den privaten Ereignissen, ob positiv oder negativ, spielt der aktuelle Arbeitgeber natürlich auch eine große Rolle. Hast Du Dir Dein Jahr so vorgestellt? Ist es langsam an der Zeit, Dir etwas Neues zu suchen? Nach dem Motto “Neues Jahr – neues Glück” bzw. nach den bekannten Vorsätzen für das neue Jahr, beschäftigen sich sogar grundsätzlich zufriedene Arbeitnehmer mit einem Arbeitgeberwechsel. Gehörst auch Du dazu?

Passend dazu, haben wir uns verschiedene Studien ausgewertet und möchten Dich darüber informieren, wann der beste Zeitpunkt ist, Deine Bewerbung abzuschicken.

Jahr:

Zu Jahresbeginn bedenke, dass sich hier noch der ein oder andere Personaler im Weihnachtsurlaub befinden kann. Daher könnte es sein, dass sich in den ersten zwei Januarwochen nichts tut. Dafür wird aber in den meisten Unternehmen spätestens zu Jahresbeginn geklärt und veröffentlicht, wie sich die Abteilungen entwickeln sollen und welche Budgets es dafür geben wird.

Genau so, wie Du zum Jahresbeginn einen Wechsel anstrebst, könnte das bei einigen Mitarbeitern Deines potenziellen Arbeitgebers auch der Fall sein. Dadurch entsteht wieder freier Platz für neue motivierte Mitarbeiter so wie Dich!

Für bestimmte Branchen gibt es eine hohen Personalbedarf vor Saisonbeginn. Gute Chancen sicherst Du Dir zB für die Sommersaison, wenn Du Dich bereits im Frühling bei solchen Unternehmen bewirbst. Hier wird viel gesucht – ist auch Dein Profil mit dabei?

Nun ist es soweit. Der Sommer ist da! Viele sind im Urlaub und es gibt kaum offene Positionen ausgeschrieben. Der ein oder andere wird natürlich immer noch oder schon wieder suchen, aber aufgrund der teils überschneidenden Abwesenheiten im Betrieb und diverser Urlaubsvertretungen, kann die ein oder andere Bewerbung schon mal untergehen. Bedenke außerdem, dass Du Dir vielleicht auch schon Urlaub genommen hast. Vielleicht hast Du bereits  Dein Urlaubsbudget für das Jahr angezapft und selbst gar keine Möglichkeit, flexibel für ein Bewerbungsgespräch verfügbar zu sein. Von daher warte lieber noch ein wenig, denn..

…die Herbstmonate sind voller entspannter Personaler, welche noch einen Hauch Bräune aus dem Sommerurlaub tragen. Mit Ausblick auf das Jahresende und das Umsatzziel wird nochmal ordentlich angekurbelt. Neue Projekte kommen herein und warten nur darauf, von Dir betreut zu werden.

Und dann ist das Jahr ja auch schon wieder um. Im Dezember den neuen Job anzutreten, empfehlen wir Dir nicht. Denn dann schaut es mit dem Weihnachtsurlaub etwas knapp aus. Aber getreu unserem Motto “Neues Jahr – neues Glück”, liegt Deine Bewerbung schon mal bei Deinem potenziellen Arbeitgeber auf dem Schreibtisch, sodass einem neuen Job zum neuen Jahr nichts im Wege stehen sollte.

Die besten Momente für berufsbegleitende Plätze

Azubis und Duale Studenten aufgepasst! Im Herbst seid Ihr besonders gefragt! Größere Unternehmen suchen nämlich verstärkt von September bis November Nachwuchskräfte. Kleinere Unternehmen reihen sich ab November ein. Von daher scheut Euch nicht, einer/eine der ersten Bewerber/innen zu sein. Es ist kein Geheimnis, dass der Bewerbungsprozess teilweise 6-12 Monate vor Ausbildung- oder Studienstart los geht. Von daher achtet auf die Bewerbungsfristen und versucht, Euch so früh wie möglich zu bewerben.

Hier findet ihr eine Übersicht von Bewerbungsfristen nach Branchen sortiert: https://www.azubiyo.de/bewerbung/bewerbungsfrist-ausbildung/

Der beste Tag für Deine Bewerbung:

Eine US-Studie, welche 500.000 Bewerbungen unter die Lupe nahm, besagt, dass Montag der beste Tag sei, um sich zu bewerben. 30% der Bewerber/innen schafften es Montags in die 1. Runde. Dienstags sind es nur noch 20%. Zum Ende der Woche sinkt der Wert sogar noch weiter. Am Samstag sind es nur noch 14%.

Woran liegt diese abfallende Tendenz? Bewerbungen, welche am Samstag versendet werden, werden zwar Montags gelesen, landen jedoch im Verlauf des Tages ganz weit unten – zusammen mit all den anderen E-Mails, die sich über Wochenende angestaut haben.

  1. Idee: Wenn Deine E-Mail unbedingt am Wochenende versendet werden muss, versende sie Sonntagabends, so spät wie möglich. Damit landest Du zumindest im Wochenendschwung weiter oben.
  2. Empfehlung: Noch besser wäre, Du verschickst Deine Bewerbung am Montag. Zu welcher Uhrzeit? Lies weiter!

Die beste Uhrzeit für Deine Bewerbung:

Eine Talentworks Studie mit 1.600 Bewerbungen empfiehlt, dass Du Deine Bewerbung zwischen 06:00 und 10:00 Uhr morgens verschicken solltest. Entweder wirst Du auch hier mit Deiner Bewerbung ganz oben bei den ungelesenen Nachrichten landen oder der Personaler sitzt bereits an seinem PC und sieht Deine E-Mail mit voller Aufmerksamkeit eintreffen. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit auf 13%, dass Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Ebenfalls empfiehlt die Studie, dass Du Dich um 12:30 Uhr bewirbst. Gleiches Szenario: nach der Mittagspause werden die E-Mails gecheckt und Deine Bewerbung liegt ganz frisch im Postfach. Die Wahrscheinlichkeit für eine Einladung zum Bewerbungsgespräch steigt nach dem Mittag auf 11%.

Zu anderen Uhrzeiten ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Bedenke außerdem, dass Bewerbungen mitten am Tag auch so wirken könnten, als würdest Du bei Deinem aktuellen Arbeitgeber die bezahlte Arbeitszeit für private Aufgaben nutzen. Nun gut, meistens werden Bewerbungen in der Freizeit geschrieben, einen Tag liegen gelassen, erneut gegengelesen und dann erst verschickt und so solltest Du es ebenfalls halten, allein schon, um die Qualität hoch zu halten.

Das richtige Timing für die richtige Position

Das Timing ist durchaus entscheidend. Je nach Position weichen die Empfehlungen durchaus voneinander ab. Bei Positionen im weniger qualifizierten Bereich z.B. die  eines/einer Werkstudenten/in, einer Aushilfe oder eines Trainees, wird empfohlen, sich innerhalb der ersten Woche nach Erscheinen der Anzeige zu bewerben. Bei Bewerbungen auf höher qualifizierte Positionen kann die Bewerbung oft auch nach einem Monat noch versendet werden. Die Dauer des Prozesses steigt mit der Qualifikation der Position. Hier sind Personaler auch bereit, trotz laufender Gespräche weitere Kandidaten in Betracht zu ziehen, da eine Fehlentscheidung bei gut bezahlten Positionen mit Führungserfahrung teuer werden und einen großen Schaden nach sich ziehen können.

Der richtige Zeitpunkt im Leben

Studium

Dein Studium lässt zu, dass Du nebenbei berufstätig sein kannst? Super! Denn als Student bist Du bezüglich des Starttermins relativ flexibel, was für Unternehmen natürlich praktisch ist. Gleichzeitig mit Dir beginnen in Deiner Stadt jede Menge anderer Studenten. Das Interesse ist groß und die Konkurrenz schläft nicht. Wer zuerst mahlt, gewinnt! Also zögere nicht lange und bewirb Dich!

Je nachdem, was für einen Job Du anstrebst, gibt es natürlich auch hier Unterschiede.

Für Aushilfsjobs kannst Du Dich an der altbekannten Hochsaison orientieren. Extrembeispiel:  Aushilfe bei einer Eisdiele vs. Kassiertätigkeit bei einem Eisstadion – Du verstehst was ich meine?!
Bei Werkstudentenjobs konnten wir beobachten, dass besonders hoher Andrang in den Semesterferien herrscht. Nutze diese Information und bewirb Dich etwas früher. Dass Du erst in den Semesterferien starten möchtest, kannst Du ja in Deiner Bewerbung erwähnen.

Abschluss

Deine letzten Prüfungen bzw. das Datum der Abgabe Deiner Abschlussarbeit sind zum Greifen nah? Natürlich dreht sich bei Dir gerade alles darum, bestmöglichst zu absolvieren.

Mit einem Schlag ist es dann vorbei – und nun? Entscheide für Dich selbst, ob Du direkt im Anschluss erstmal 2 Wochen Urlaub brauchst oder vielleicht doch noch mal ins Ausland gehst. Aber vielleicht möchtest Du auch gleich den Einstieg wagen und brauchst nun ein Traineeship?

Gerade die letzten Wochen werden sehr stressig für Dich sein, aber vielleicht kannst Du Dich mit ausreichend Planung schon vorher um einen Einstiegsplatz bemühen? Denn mit dem Ende des Sommer- & Wintersemesters kommen von sämtlichen Seiten alle möglichen Bewerbungen. Für Dich heißt das: noch mehr Konkurrenz!

Fazit:

Zu guter letzt möchten wir Dir noch einmal nahe legen, die genannten Tipps und Empfehlungen zu nutzen und Deine Bewerbungen anhand dieser zu organisieren. Die Einhaltung und Kombination aller Tipps führt nicht automatisch zu einer Einladung zu einem Bewerbungsgespräch, erhöht Deine Chancen aber nachweislich. Es gehört immer auch ein Fünkchen Glück dazu und natürlich eine ordentliche Bewerbung! Wir drücken Dir in jedem Fall die Daumen. In unserem Jobportal findest Du Angebote für alle Qualifikationsstufen.

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Gehaltsverhandlungen führen – So bekommst Du, was Dir zusteht!

Gehaltsverhandlungen führen – So bekommst Du, was Dir zusteht!

Keine Angst vor Gehaltsverhandlungen. Unser HR-Team ist der Meinung, dass Gehaltsforderungen nichts Negatives sind. Im Gegenteil – richtig geführt, bringen sie Dir Vorteile. Letztendlich zeugt eine Gehaltsforderung von Initiative und Selbstbewusstsein.  Es ist wichtig und richtig, Dinge anzusprechen – natürlich ohne sich andauernd zu beschweren.

Gehaltsverhandlungen souverän zu führen ist kein Hexenwerk. Du solltest jedoch wesentliche Spielregeln beachten und die wichtigsten Verhandlungstricks kennen.

Vorbereitung ist das A & O:

Du solltest wissen, was der Markt Dir aktuell spiegelt. Wie ist dein Marktwert und was verdienen Andere mit ähnlichen Qualifikationen. Es gibt viele Websites, bei den solche Information zur Verfügung stehen. Z.B. Gehalt.de und Glassdoor.

Was macht Dich für das Unternehmen unverzichtbar? Fasse Deine eigenen Leistungen, Erfolge und Qualifikationen zusammen, um Deinen Gehaltswunsch zu untermauern. Sei selbstkritisch und schätze Deine Erfolge realistisch ein, denn letztendlich werden diese Punkte Deine Argumentationsbasis sein.

  • Welche konkreten Vorstellungen hast Du über die Höhe Deines Gehaltes?

Lege Dich hierbei auf eine konkrete Zahl fest. Hier gilt es: Finde ein gesundes Maß und schlage keine unwillkürliche Zahl vor. Natürlich versucht Dein Gegenüber Dich im Preis zu drücken, berücksichtige das bei Deinem Gehaltswunsch. TIPP: Lege Dir von Vornherein eine Schmerzgrenze zu Recht.

  • In das Gespräch steigst Du mit einem Gehalt ein, das mindestens 5-10% über Deinem Wunschgehalt liegt. Denn auch bei diesem Gespräch gilt es, eine gewisse Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren.

Das Gespräch:

Gehalterhöhung-gehaltverhandlungen

  • Dein Chef zeigt im Gehaltsverhandlungsgespräch Dir gegenüber eine negative und ablehnende Haltung? Lass Dich auf gar keinen Fall davon beirren. Geld ist und bleibt ein sensibles Thema. Du solltest Dir immer vor Augen halten, dass eine Gehaltserhöhung wirtschaftlich gesehen billiger ist, als eine komplette Neueinstellung. Das stärkt Deine Position.
  • Dein Chef schlägt Dir ein Angebot vor, das unter Deiner persönlichen Gehaltsuntergrenze liegt? Verzweifle nicht – Du solltest Deinem Gegenüber klarmachen, dass das keine Option für Dich ist. Dieser Schritt ist wichtig, damit Du Dein Standing kommunizierst und von Deinem Gegenüber ernst genommen wirst.

Gehaltsverhandlungen sind immer ein sensibles Thema. Denk vor allem langfristig:  Je höher der Lohn, desto höher auch die Einzahlungen in die Rentenkasse. Und diese macht sich spätestens in der Rente bezahlt.

Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deiner nächsten Gehaltsverhandlung! Denk daran:

Halte an dem fest, was Du vorhattest. Falls Deine Forderungen dann immer noch nicht wahrgenommen werden, kannst Du anhand dieser Checkliste schauen, ob Du generell zufrieden bist: Checklist: Bist Du mit Deinem Arbeitgeber zufrieden?

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4 top tips for finding a job in Germany

4 top tips for finding a job in Germany

Finding a job is by itself a very challenging task but finding a job in Germany as a foreigner can make it even harder. Not necessarily – some of you might say, I think it all depends on where you come from and where you would like to work.

There are usually two groups of foreigners looking for jobs in Germany: EU citizens and non EU citizens.

For the first group, it’s relatively simple. I came from a country that belongs to European Union. Therefore, it wasn’t too complicated to find a job in Germany. First of all, citizens of EU-members enjoy free movement and trade throughout EU countries. We are free to live and work in any EU state (including countries from the European Economic Area and Switzerland).

As mentioned before, I am also one of those who came to Germany in the hope of a better life. And here are a few tips from my experience which make it easier for you to find a job in Germany.

Let’s start with the basics: CV and Cover Letter.

  1. You should keep your CV clean and simple as you would in general when you apply for a job. My extra piece of advice would be to put down your German address, letting people know you live in Germany now and that you are here to stay. Also, it makes sense for you to have a German phone number, just a simple pre-paid card is enough. I made this mistake of not getting one before. And I spent a lot of effort to explain that calling my foreign number doesn’t cost extra. 
  2. The cover letter should be short and on the subject by pointing out why you are the right person for the job. However, my advice is not to go too much into details, especially on the reason of moving here. You will have time to tell your story at the interview so focus on your qualifications and skills, which help you attract recruiters’ or HR managers’ eyeballs. Let’s not forget about the so called “Zeugnisse”. I must say that they are significant in Germany. Therefore, Be prepared and ask for recommendation letters from your former employers. Of course, it would be very helpful if they are translated into German. 

Social Media, LinkedIn and most importantly Xing are your best friends.

  1. If you don’t live under a rock, you know how important social media is. People are using it every now and then so why not taking advantage of it? Be visible and let the world know you are open for new job opportunities. Try to use as many channels as possible.
  2. Hence, if you just moved to Germany, a smart move would be a XING profile. XING is the German equivalent of LinkedIn. And trust me, XING profile helps you reach more German recruiters, headhunters and HR managers. (More about XING: 5 Gründe, warum es sich definitiv lohnt, ein XING-Profil zu haben)

Beside the points mentioned above, being prepared in real life is also essential. Let everybody know you are looking for a job in Germany. You never know who may have the connections you need.

Patience, patience and patience.

  1. Just remember, you are a foreigner trying to find a job in Germany. Be persistent and patient. If you would have to apply for five jobs to score an interview in your homeland, as a foreigner you may have to double that number.
  2. My strategy was to use a search engine and try to identify as many jobs in my field as possible: job portals, companies that has openings etc. I searched and searched until I applied for at least 5 jobs a day. Try it and you will be surprised by the result.

Be prepared for those W-questions

  1. Why did you move here? Why here and not somewhere else? Although, these questions seem irrelevant to your qualifications, they can come up in an interview. Be prepared to answer them truthfully, but keep it professional.
  2. Also, very important: salary! Try to find out the salary range for your job in Germany and for somebody with your experience level. So that you can ask for a fair salary package. There are several useful websites to check the average salary for a certain job in Germany: Gehalt.de and Glassdoor.
  3. As a final point, I must add: GermanIf you want to move here and find a decent job in Germany, German language is crucial. Of course, it depends on your profession. German language is not necessary in some career paths. However, it will make your life easier and certainly increase your chances of finding a job in Germany.

Non-EU citizens have also several options for living and working in the EU. All tips above apply to them as well but in addition they need a visa or working permit, which certainly makes things more complicated. But don’t worry! In our next article, we will talk about how non EU citizens can find a job in Germany.

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Checklist: Bist Du mit Deinem Arbeitgeber zufrieden?

Checklist: Bist Du mit Deinem Arbeitgeber zufrieden?

40 Stunden, 5 Tage die Woche – auf der Arbeit verbringen wir in der Regel mehr Zeit als mit unseren Liebsten. Jeder 3. Arbeitnehmer in Deutschland ist unzufrieden in seinem Job und bewertet diesen als schlecht. Lediglich die Minderheit ist wirklich zufrieden. Das ist das traurige Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Unser HR Team hat Dir eine Checkliste ausgearbeitet, mit der Du prüfen kannst, ob Du mit Deinem aktuellen Arbeitgeber noch zufrieden bist und es Dein ganz persönliches „perfect match“ ist.

Hinterfrage kritisch, ob für Dich das Aufstehen eine wirkliche Qual ist und Du Dich lustlos ins Bad schleppst. Klar, keiner erwartet von Dir, dass Du 20 Hampelmänner machst- aber wenn Du trotz genügend Schlaf und Ruhe eine Demotivation merkst, dann solltest Du Dir Gedanken machen.

Klar, wer kann schon wirklich 8h ununterbrochen produktiv bei der Arbeit sein. Ein Roboter vielleicht, aber nicht wir Menschen. Und doch – beobachte Dich selbst. Wenn Du merkst, dass Du bei der Arbeit mehrmals unproduktiv und antriebslos bist, dann bist Du höchstwahrscheinlich auch hier mit Deinem aktuellen Arbeitgeber nicht zufrieden.

Ja, neben interessanten Aufgaben und Weiterbildungsmöglichkeiten ist es auch wichtig, wie die Teamstruktur ist und ob Du Dich im Kreise Deiner Kollegen wohl fühlst. Natürlich muss man sich nicht mit jedem gut verstehen und auch noch seine Freizeit mit den Kollegen verbringen. Es ist aber von essentiellem Wert, dass man sich vor seinen Kollegen so verhalten kann, wie man wirklich ist.

Frage Dich selbst: Was liegt Dir persönlich am Herzen und kannst Du die Werte Deines Unternehmens für Dich übernehmen? Das kannst Du nicht? Dann wird es schwierig sein, zu 100% hinter Deinem Unternehmen zu stehen und für dieses einzustehen.

Klar, jeder ist auf Jobseiten unterwegs und prüft seinen Marktwert. Doch hier muss ein klarer Unterschied gezogen werden. Siehst Du sie Dir lediglich an, um Dich zu informieren und abzugleichen, welche Qualifikationen aktuell auf dem Arbeitsmarkt gefordert werden, oder interessierst Du Dich intensiv dafür. Schaust Du Dir jede Woche die neuen Stellenangebote bei indeed, StepStone und Co. an? Dann bist Du höchstwahrscheinlich  mit Deinem aktuellen Arbeitgeber unzufrieden.

Am Ende ist die persönliche Reflexion das A&O. Es ist immer wichtig, herauszufinden, wo Du Deine Prioritäten setzt, welches Deine Wünsche sind, wo Deine Interessen liegen und was für ein Typ Du bist. Welche eigenen Motivatoren hast Du und welche benötigst Du im Job. Versuche, Dich nicht selbst klein zu halten, sondern entdecke Deine Fähigkeiten und gleiche diese mit Deinem Job ab.

Denn letztendlich sollte es nicht nur in der Liebe ein Perfect Match sein, sondern vor allem im Job, in dem Du in der Regel sogar noch mehr Zeit verbringst …

Schau doch mal auf unserer Jobportal ob auch Dein Perfect Match dabei ist.

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Jobsuche zum Jahreswechsel

Jobsuche zum Jahreswechsel

Ach ja – das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Höhepunkte der letzten Monate sind die (meist) stressige Vorweihnachtszeit, Weihnachten selbst und natürlich Silvester. In Unternehmen werden die Urlaubstage verplant und so kurz vor dem Jahreswechsel, ca. ab Mitte Dezember, werden wichtige Entscheidungen nicht mehr getroffen. Jetzt noch auf Jobsuche zu gehen ist es doch eh vergeudete Zeit….

Aber halt, ist das wirklich so? Auch wie in der vermeintlichen Sommerurlaubszeit gilt, dass man sich gerade dann auch umschauen sollte. Der Bedarf an qualifiziertem Personal in Unternehmen kennt weder Urlaubs- noch Weihnachtszeiten!

Die Jobbörsen sind auch um Weihnachten herum voller Positionen, die besetzt werden wollen – allerdings schauen nicht mehr ganz so viele wie sonst danach. Du erhöhst also Deine Chance auf einen Job, wenn Du auch in vermeintlich uninteressanten Zeiten aufmerksam bleibst.

Zudem steht bei den meisten Unternehmen zum Anfang des neuen Jahres der Budgettopf prall gefüllt bereit – was Deine Chancen erhöht, bei der Gehaltsverhandlung auf offene Ohren und Entgegenkommen zu treffen.

Das musst Du beim Jobwechsel zum 01.01. beachten

Doch was musst Du beachten, wenn Du mit dem Gedanken spielst, zum Beispiel zum 01.01. des Folgejahres den neuen Job anzutreten? Zwei wichtige Punkte möchten wir kurz für Dich erörtern.

  • Urlaub 

Eine Urlaubsbescheinigung für das laufende Jahr muss Dir von Deinem alten Arbeitgeber ausgehändigt werden. Wenn Du zum Zeitpunkt Deiner Kündigung bereits Deinen Urlaub verbraucht hast, steht es Dir natürlich auch nicht zu, bei Deinem neuen Arbeitgeber etwaige Ansprüche geltend zu machen. Aber auch zu viel genommene Urlaubstage – sofern sie im Rahmen des gesetzlichen Mindesturlaubs liegen – musst Du nicht zurückerstatten. Wenn Du allerdings durch freiwillig gewährte Urlaubstage mehr verbraucht hast, dann kann es sein, dass Da das, was Du über dem im Vertrag vereinbarten Urlaub genommen hast, zurückzahlen musst.

Wusstest Du:  Wenn Du noch Urlaubsanspruch hast, kannst du diesen übrigens auch bei einem neuen Arbeitgeber geltend machen. Aber auch hier gilt: es gibt keinen Doppelanspruch. Die elegantere Variante ist natürlich, sich den restlichen Anspruch auszahlen zu lassen oder diesen vor dem Jobwechsel noch zu nehmen.

  • Rückzahlungen

Hier gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. Wenn Du noch kurz vorher auf das Weihnachtsgeld hoffst, solltest du darauf achtgeben, nicht vor einem Stichtag x zu kündigen. Denn somit kann der Anspruch auf Weihnachtsgeld verloren gehen. Auch können Fortbildungskosten für Weiterbildungen, die zwar übernommen, aber nicht ausdrücklich von Deinem Arbeitgeber verlangt und angeordnet wurden, zurückgefordert werden. Auch für Boni oder Tantiemen gilt die weitläufige Regelung, dass, wenn Du vor dem 1. April des Folgejahres kündigst, Du dies bei einem Jobwechsel gegebenenfalls zurückzahlen musst. Diese Regelung jedoch nicht pauschal gültig.

All diese Angaben verlieren ihre Gültigkeit durch gesetzliche Änderungen oder wenn Du etwas anderes in Deinem Arbeitsvertrag schriftlich fixiert hast. Insofern solltest Du Dich vorher immer genau informieren, was für Dich gültig ist und dann die entsprechenden Rahmenbedingungen checken. Im Zweifelsfall ist rechtlicher Beistand ein guter Berater.

Von diesen Dingen solltest Du Dich jedoch auf keinen Fall abschrecken lassen. Denn einen Traumjob gibt es nicht so oft und wenn Du die Gelegenheit hierfür erkennst, ist es doch nur logisch, dass Du zugreifen solltest. Und wer weiß – vielleicht wartet Dein Traumjob ja in unserem Jobportal auf Dich! Schau einfach in unsere Jobbörse oder wende Dich direkt an das Team. Wir freuen uns auf Dich!

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Endlich Urlaub – was gibt es zu beachten?

Endlich Urlaub – was gibt es zu beachten?

Das Land der Urlaubsweltmeister hat für jede Gelegenheit eine Regelung, wenn nicht sogar ein Gesetz. Natürlich gilt dies auch für Urlaub.

Gesetzlich geregelt stehen Dir 24 Werktage Urlaub pro Jahr zu (eine Woche hat 6 Werktage → Montag bis Samstag). Da die meisten Arbeitnehmer von Montag bis Freitag arbeiten (also 5 Arbeitstage in der Woche) stehen diesen 20 Arbeitstage Urlaub zu. Je nachdem welcher Fall auf Dich zutrifft, hast Du dadurch Anspruch auf 4 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr.

Verfall von Urlaubstagen – Resturlaub

Die wohl brennendste Frage beantworten wir in diesem Absatz zuerst. Dein Arbeitgeber muss Dir innerhalb des laufenden Jahres Deinen Urlaub genehmigen und Du musst ihn auch in Anspruch nehmen. Solltest Du zum Jahresende noch Urlaubstage übrig haben, hast Du 3 Monate Zeit (Verfalldatum 31.03.) Deinen Resturlaub zu nehmen. Nimmst Du ihn nicht, verfallen Deine verbliebenen Urlaubstage aus dem letzten Jahr.

Interessant: 2009 haben 36,8% der Deutschen ihren Resturlaub nicht in Anspruch genommen. (Unsere Urlaubslust wird wohl nur von unserer Arbeitswut übertroffen 😉

Urlaubsvergleich Deutschland – Ausland

Frankreich, Brasilien und Finnland sind unsere Gewinner bezüglich des gesetzlich geregelten Urlaubsanspruchs. Laut Statista stehen den Arbeitnehmern in diesen Ländern mindestens 30 Urlaubstage pro Jahr zur Verfügung. Zählt man die Feiertage hinzu, gewinnt jedoch Litauen: 28 Tage Mindesturlaubsanspruch + 13 Feiertage. In Japan und Indien gibt es mit 16 Tagen die meisten Feiertage, jedoch steht den Indern pro Jahr nur 12 Urlaubstage zu und den Japanern 20 Urlaubstage. Auf dem letzten Platz ist Kanada mit gerade mal 10 Urlaubstagen und 9 Feiertagen.

Litauen: 41 Tage
Japan: 36 Tage
Kanada: 19 Tage

Unterschiede Bundesländer

Feiertage-in-Deutschland

Deutschland wird in der Statistik mit 10 Feiertagen versehen, als Berliner Unternehmen wissen wir, dass das auf uns leider nicht zutrifft, denn zusammen mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gibt es bei uns mit 9 Feiertagen die wenigsten im Land. Platz 1 ist Bayern mit 12-14 Feiertagen und Platz 2 teilen sich  Baden-Württemberg und Saarland mit 12 Feiertagen.

Sonderurlaub

Sonderurlaub sind bezahlte zusätzliche Urlaubstage, welche Dir der Arbeitgeber in bestimmten Situationen genehmigt. Gründe dafür können beispielsweise der Tod eines Angehörigen, die Geburt des Kindes oder die eigene Hochzeit sein. In der Regel bekommt man bei Ereignissen dieser Art 1-2 Sonderurlaubstage. Wenn Du mehr freie Tage dafür in Anspruch nehmen möchtest, müsstest Du das dann von Deinem Jahreskontingent in Anspruch nehmen. Es ist natürlich mehr als klar, dass 2 Tage nicht genügen werden, um den Tod eines geliebten Menschen zu verkraften. Und in den meisten Fällen wird nach einer Hochzeit oder der Geburt des Kindes viel Zeit mit der Familie verbracht. Erweiterten Anspruch auf Sonderurlaub gibt es dafür jedoch nicht.

Sonderregelung bei Schwerbehinderung

Menschen mit einer Schwerbehinderung haben Anspruch auf 5 zusätzliche Arbeitstage Urlaub im Jahr.

Urlaub in der Probezeit

Es besteht der Mythos, dass Arbeitnehmer während der Probezeit gar keinen Urlaubsanspruch haben. Dies ist ist aber falsch! Während Deiner Probezeit hast Du Anspruch auf Teilurlaub, also 1/12 Deines Jahresurlaubs. Wenn Du also 24 Urlaubstage hast, dann kannst Du pro Monat 2 Tage Urlaub beantragen. Eine Erklärung für diesen Mythos könnte sein, dass es einen schlechten Eindruck bei Deinem neuen Arbeitgeber hinterlassen könnte, wenn Du Dir gleich zu Beginn frei nimmst.

Kleiner Tipp: gerade die ersten Wochen wirst Du höchstwahrscheinlich intensiv eingearbeitet, daher könnte es hier eventuell ungünstig sein, Dir frei zu nehmen. Sollte es doch etwas Dringendes geben, kannst Du das sicherlich rechtzeitig ansprechen oder dann ist es einfach so! Mit der Zeit wirst Du auch merken, wie das Thema Urlaub bei Deinem neuen Arbeitgeber gehandhabt wird und dann kannst Du bestimmt am besten entscheiden, wann Du Dir Urlaub nehmen kannst, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Denke aber daran: Dir steht in jedem Fall Urlaub zu, also solltest Du ihn natürlich auch nutzen! Erholung ist auch in der Probezeit wichtig!

Krankheit im Urlaub

Solltest Du im Urlaub krank werden, solltest Du Dir das von einem Arzt auch bescheinigen lassen, denn Du erhältst damit, Deine Urlaubstage zurück. Der Urlaub dient der Erholung und wenn Du mit Fieber im Bett liegst, dann ist das keine Erholung sondern eine Belastung, darunter sollte nicht Dein Urlaub leiden.

Kleiner Tipp: wenn es Dir möglich ist, melde Dich bei Deinem Arbeitgeber, sobald Du merkst, dass Du im Urlaub krank wirst. Denn auch Dein Arbeitgeber möchte sich darauf einstellen können und solltest Du länger krank sein, als Du Dir Urlaub genommen hast, dann ist das für den Arbeitgeber zur Planung auch hilfreich, bescheid zu wissen.

Probleme bei der Rückkehr

Der Sinn Deines Urlaubs ist es, dass Du Dich erholst. Anreise und Abreise sind leider meist etwas stressig. Besonders ärgerlich wird es, wenn Du Deine Rückkehr nicht so verläuft wie geplant. Wegen eines Vulkanausbruchs sind alle Heimflüge gestrichen, Du verpasst die letzte mögliche Zugverbindung oder Dein Auto versagt auf halbem Wege. Wie auch immer, in allen Fällen kommst Du nicht rechtzeitig nach Hause und fehlst länger, als geplant. Schlechte Nachrichten: das geht auf Deine Kappe. Als Arbeitnehmer musst Du garantieren, dass Du wie abgesprochen wieder am Arbeitsplatz erscheinst. Wenn das nicht klappt, musst Du zusätzliche Urlaubstage nehmen.

Kleiner Tipp: Auch hier musst Du Deinem Arbeitgeber so schnell wie möglich Bescheid geben. Vielleicht kannst Du Dir unbezahlten Urlaub nehmen?

Schlusswort

Das Thema Urlaub ist komplexer als gedacht. Vieles steht schwarz auf weiß in unseren Gesetzbüchern und ist dadurch ganz klar vorgegeben. Trotzdem gibt es darüber hinaus individuelle Regelungen in jedem Unternehmen. Beispielsweise kann Dein Arbeitgeber vorschreiben, mit welcher Frist Du Deinen Urlaub beantragen musst. Auch könnten Mitarbeiter mit Kindern bei der Planung ihres Urlaubs einen kleinen Vorteil haben, da sich Eltern für den Familienurlaub an den Schulferien orientieren müssen. Alle internen Regelungen, welche “besser” sind, als vom Gesetz vorgegeben, sind ganz klar ein Benefit, über das Du Dich freuen kannst!

Von daher: Halte Dich an die Vorgaben deines Arbeitgebers und nutze Deine Urlaubstage! Sie stehen Dir zu und sollen dafür sorgen, dass Du Dich erholen kannst.  Wir wünschen Dir in jedem Fall einen schönen nächsten Urlaub!