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Produktivität und Zeitmanagement – 7 Tipps für ein produktives Homeoffice

7 Tipps für ein produktives Homeoffice

Vor einiger Zeit haben wir Dir schon einmal nähergebracht, welche Möglichkeiten es gibt, um die Arbeitszeit zu managen und das übliche Chaos zu bändigen. Seit ein paar Tagen befindet sich ganz Deutschland im Homeoffice und Du damit wahrscheinlich auchWie bleibe ich im Homeoffice produktiv? Und wie gestalte ich meine Tage so, dass ich Arbeit und Privatleben gut trennen kann, obwohl ich meine Arbeit mit nach Hause nehme? Hier 7 Tipps, wie das funktionieren kann!

Die Begriffe „Homeoffice“ und „mobiles Arbeiten“ (die sich stark voneinander unterscheiden, aber dazu später mehr) könnten erstmal nur implizieren, dass die Arbeit nicht wie sonst im Büro ausgeübt wird, sondern zu Hause. Anstelle davon, morgens ins Büro zu fahren, besteht der Arbeitsweg aus der Überwindung der Distanz zwischen Bett und Schreibtisch, und sonst ändert sich nicht viel. Problem gelöst, vielen Dank fürs Lesen und bis nächstes Mal!  

Nein, so einfach ist es dann (wie immer) doch nicht, denn es ändert sich einiges: Während man sonst mit dem Weg zur Arbeit auch das Privatleben mehr oder weniger hinter sich lässt und im Büro maximal durch den Plausch an der Kaffeemaschine von der Arbeit abgehalten wird, warten zu Hause eine ganze Menge mehr Ablenkungen und Hürden, den Arbeitsalltag produktiv zu bewältigen. Die Kinder, die ebenfalls zu Hause sind und bespaßt werden wollen, die Hausarbeit, die noch nicht gemacht ist, das Handy mit den neuesten Bildern auf Instagram und einfach das Gefühl, nicht „auf Arbeit“ zu sein – fast wie im Urlaub. Hier kommen unsere Tipps ins Spiel, um die Kontrolle über den Alltag zu behalten:  

1. Klare Grenzen schaffen 

Eine Möglichkeit, sich zumindest teilweise von den Ablenkungen fernzuhalten, ist es, klare Regeln zu schaffen: Und zwar sowohl beim Privaten, als auch der Arbeit. Definiere eine Arbeitszeit: Von wann bis wann arbeite ich, wann mache ich Pause? Weswegen darf ich während der Arbeitszeit angesprochen werden? Diese Fragen müssen beantwortet und klar kommuniziert werden, mit allen Beteiligten (auch den kleinsten). So vermeidest Du es, dass sich beide Welten zu sehr vermischen und Du den Überblick verlierst, weil Du gerade mitten im Meeting die neueste Lego-Kreation begutachten musst.  

Verhalte Dich so, als ob Du ins Büro gehst und daraus wieder zurückkommen würdest. Da bist Du auch nicht immer unmittelbar für Privates erreichbar. Das heißt z.B. auch, keine Hausarbeit wie Wäschewaschen oder Putzen in der Arbeitszeit zu erledigen.  

2. Eine produktive Routine entwickeln 

Homeoffice ist die Zeit der Routinierten. Denn im normalen Arbeitsalltag geben oftmals externe Faktoren die Tagesstruktur vor: Das morgendliche Meeting, der Nachwuchs muss in die Schule oder den Kindergarten, der Bus oder die Bahn, die man immer zur gleichen Zeit nimmt. Einiges davon, wenn nicht sogar alles, fällt im Homeoffice weg.  

Um nicht in einen komplett ungewohnten Rhythmus zu verfallen, ist es also sinnvoll, sich anderweitig Strukturen und Routinen zu schaffen und diese konsequent einzuhalten – keine Sorge, daran wirst Du Dich gewöhnen. 

Immer unter der Woche zur gleichen Zeit aufstehen, sich an den Arbeitsplatz setzen und pünktlich zur Mittagspause etwas Essen, helfen euch dabei. Im Voraus den Tag zu planen ist sehr hilfreich. Dazu später mehr.  

3. Einen guten Arbeitsplatz für sich schaffen 

Auch wenn es verlockend ist, aus dem Bett oder von der Couch aus zu arbeiten: Auf Dauer ist das keine gute Idee. Die Grundregeln des Arbeitsschutzes, zu denen auch ein gesundheitsgerechter Schreibtisch gehört, gelten auch im Homeoffice. Und auch ohne diese Regeln ist es sinnvoll, die Trennung von Freizeit und Arbeit dadurch aufrecht zu halten, dass man sich an einen passenden Schreibtisch setzt und nicht wie sonst zum Feierabend auf der Couch hängt. 

Schaffe Dir eine ruhige Arbeitsumgebung, in der Du konzentriert und effizient arbeiten kannst: Mit genug Tageslicht, einer guten Sitzhaltung, möglichst weit vom restlichen Trubel entfernt, machst Du schon einiges richtig und es hilft Dir, Dich besser auf die Aufgaben zu konzentrieren.   

4. Zeitmanagement für sich finden 

Um die Zeit beim Arbeiten zu Hause möglichst effektiv zu gestalten, bieten sich verschiedene Methoden aus dem Zeitmanagement an. In unserem ersten Zeitmanagementartikel haben wir Dir verschiedene Varianten der Zeitplanung nähergebracht, wie die Pomodori oder Pareto-MethodeDiese helfen Dir auch im Home-Office, besonders weil sie Dich dabei unterstützen, Strukturen und Routinen zu schaffen. Und wie wir Dir bereits erklärt haben, sind Routinen im Homeoffice essenziell 

Damit es keine bösen Überraschungen gibtihr den Arbeitstag pünktlich beginnen und beenden könnt und in seinem Verlauf viel geschafft habt, lege Dir am besten im Voraus Blöcke für bestimmte Aufgaben oder Projekte im Kalender fest. Durch die Erinnerungen des Kalenderprogramms weißt Du, was Du wann tun wolltest, hast eine Tagesstruktur und für Deine Kollegen ist nachvollziehbar, wann Du woran arbeitest.  

5. Erreichbar sein 

Apropos Kollegen: Sei für diese analog zum sonstigen Bürobetrieb erreichbar. Hab das Diensthandy griffbereit und Tools wie Teams oder Slack nebenher offen. Schließlich kann keiner Deiner Kollegen auf dem Weg ins nächste Meeting noch an Deinem Schreibtisch halt machen, um sich mit Dir auszutauschen. Vereinbare ein regelmäßiges Telefonat mit Deinen direkten und den Lieblingskollegen und sprich Dich mit der Führungskraft ab, was heute auf dem Plan steht. Hier kannst Du auch die festen Regeln aus dem ersten Tipp vereinbaren und anpassen 

So vermeidest Du auch, einfach weg zu sein und den Eindruck zu hinterlassen, Du würdet nichts machen, auch wenn Du den ganzen Tag ackerst.  

6. Mit den Kollegen in Kontakt bleiben 

Wenn Du über längere Zeit im Home-Office bist, dann bleib trotzdem mit Deinen Kollegen in Kontakt. Wie schon im vorherigen Tipp angedeutet ergibt es Sinn, Dich weiterhin mit den Kollegen auszutauschen. Und da ist auch nichts gegen einen informellen Plausch einzuwenden. Sozialer Austausch ist wichtig. Erst recht, wenn alle zu Hause sitzen oder man nicht im Büro sein kann. Und jetzt kannst Du Dir sogar aussuchen, mit wem Du wirklich Lust auf einen Kaffeeplausch hast.  

7. Move it! 

Wenn man sonst zur Arbeit geht, ist da im wahrsten Sinne des Wortes meistens etwas Bewegung drin. Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, zur Bahnstation laufen, oder sich im Büro sich auf dem Weg in die Kantine die Beine vertreten; All das fällt mehr oder weniger weg, wenn Du nur zwischen Schlaf- und Arbeitszimmer hin und her pendelst.  

Deswegen, um Deine Gelenke und Muskeln nicht durch das viele Sitzen einrosten zu lassen, solltest Du etwas Bewegung in Deinen Homeoffice-Alltag bringen. Wie Du das machst, ist komplett Dir überlassen: Ob es eine kurze Yogasession in der Mittagspause, Tanzen zu aufgedrehter Musik (was im Büro eher selten geht, also probiere es aus!) oder 10 Liegestütze für ein abgearbeitetes Ticket sind, ist egal. Hauptsache irgendwas. Und wenn Du einen Balkon hast, geh raus und schnappe frische Luft – dort kannst Du dann auch weiterarbeiten, wenn das Wetter passt.  

Der Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten

Aber was ist jetzt der genaue Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten? Viele verstehen unter „Homeoffice“ das, was mobiles Arbeiten ist. Denn das Homeoffice ist eigentlich ein fest eingerichteter Arbeitsplatz, dessen Ausrüstung und auch Ausstattung vom Arbeitgeber gestellt werden muss. Hier muss der Arbeitnehmer erreichbar sein. Darüber hinaus gilt das Arbeitsschutz- und Arbeitsstättenrecht: Der Arbeitgeber muss also auch prüfen, ob der Arbeitsplatz bei Dir zu Hause den arbeitsschutzrechtlichen Standards gerecht wird.  

Beim „mobilen Arbeiten“ handelt es sich hingegen lediglich um den Arbeitsauftrag, der mobil ausgeübt werden darf. Der Arbeitnehmer muss lediglich erreichbar sein. Wo genau er seine Arbeit genau ausführt, bleibt ihm selbst überlassen.  

Fazit:

Es ist Dir überlassen, wie Du Deinen Arbeitsalltag zu Hause am besten gestaltest. Homeoffice, bzw. mobiles Arbeiten, bringt neben all den schönen Vorteilen auch ein paar Herausforderungen mit sich. Du trägst die Verantwortung für Deine Produktivität!

Wir hoffen, dass Du dem mit diesen Tipps entsprechend begegnen kannst und wünschen Dir eine schöne Zeit zu Hause, im Homeoffice! 



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Zum Autor: David Langner



Quellen und Lesetipps:

Dazu passend zur aktuellen Situation rund um Corona

So funktioniert das Onboarding aus dem Homeoffice

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