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Jobsuche zum Jahreswechsel

Jobsuche zum Jahreswechsel

Ach ja – das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Höhepunkte der letzten Monate sind die (meist) stressige Vorweihnachtszeit, Weihnachten selbst und natürlich Silvester. In Unternehmen werden die Urlaubstage verplant und so kurz vor dem Jahreswechsel, ca. ab Mitte Dezember, werden wichtige Entscheidungen nicht mehr getroffen. Jetzt noch auf Jobsuche zu gehen ist es doch eh vergeudete Zeit….

Aber halt, ist das wirklich so? Auch wie in der vermeintlichen Sommerurlaubszeit gilt, dass man sich gerade dann auch umschauen sollte. Der Bedarf an qualifiziertem Personal in Unternehmen kennt weder Urlaubs- noch Weihnachtszeiten!

Die Jobbörsen sind auch um Weihnachten herum voller Positionen, die besetzt werden wollen – allerdings schauen nicht mehr ganz so viele wie sonst danach. Du erhöhst also Deine Chance auf einen Job, wenn Du auch in vermeintlich uninteressanten Zeiten aufmerksam bleibst.

Zudem steht bei den meisten Unternehmen zum Anfang des neuen Jahres der Budgettopf prall gefüllt bereit – was Deine Chancen erhöht, bei der Gehaltsverhandlung auf offene Ohren und Entgegenkommen zu treffen.

Das musst Du beim Jobwechsel zum 01.01. beachten

Doch was musst Du beachten, wenn Du mit dem Gedanken spielst, zum Beispiel zum 01.01. des Folgejahres den neuen Job anzutreten? Zwei wichtige Punkte möchten wir kurz für Dich erörtern.

  • Urlaub 

Eine Urlaubsbescheinigung für das laufende Jahr muss Dir von Deinem alten Arbeitgeber ausgehändigt werden. Wenn Du zum Zeitpunkt Deiner Kündigung bereits Deinen Urlaub verbraucht hast, steht es Dir natürlich auch nicht zu, bei Deinem neuen Arbeitgeber etwaige Ansprüche geltend zu machen. Aber auch zu viel genommene Urlaubstage – sofern sie im Rahmen des gesetzlichen Mindesturlaubs liegen – musst Du nicht zurückerstatten. Wenn Du allerdings durch freiwillig gewährte Urlaubstage mehr verbraucht hast, dann kann es sein, dass Da das, was Du über dem im Vertrag vereinbarten Urlaub genommen hast, zurückzahlen musst.

Wusstest Du:  Wenn Du noch Urlaubsanspruch hast, kannst du diesen übrigens auch bei einem neuen Arbeitgeber geltend machen. Aber auch hier gilt: es gibt keinen Doppelanspruch. Die elegantere Variante ist natürlich, sich den restlichen Anspruch auszahlen zu lassen oder diesen vor dem Jobwechsel noch zu nehmen.

  • Rückzahlungen

Hier gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. Wenn Du noch kurz vorher auf das Weihnachtsgeld hoffst, solltest du darauf achtgeben, nicht vor einem Stichtag x zu kündigen. Denn somit kann der Anspruch auf Weihnachtsgeld verloren gehen. Auch können Fortbildungskosten für Weiterbildungen, die zwar übernommen, aber nicht ausdrücklich von Deinem Arbeitgeber verlangt und angeordnet wurden, zurückgefordert werden. Auch für Boni oder Tantiemen gilt die weitläufige Regelung, dass, wenn Du vor dem 1. April des Folgejahres kündigst, Du dies bei einem Jobwechsel gegebenenfalls zurückzahlen musst. Diese Regelung jedoch nicht pauschal gültig.

All diese Angaben verlieren ihre Gültigkeit durch gesetzliche Änderungen oder wenn Du etwas anderes in Deinem Arbeitsvertrag schriftlich fixiert hast. Insofern solltest Du Dich vorher immer genau informieren, was für Dich gültig ist und dann die entsprechenden Rahmenbedingungen checken. Im Zweifelsfall ist rechtlicher Beistand ein guter Berater.

Von diesen Dingen solltest Du Dich jedoch auf keinen Fall abschrecken lassen. Denn einen Traumjob gibt es nicht so oft und wenn Du die Gelegenheit hierfür erkennst, ist es doch nur logisch, dass Du zugreifen solltest. Und wer weiß – vielleicht wartet Dein Traumjob ja in unserem Jobportal auf Dich! Schau einfach in unsere Jobbörse oder wende Dich direkt an das Team. Wir freuen uns auf Dich!

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Endlich Urlaub – was gibt es zu beachten?

Endlich Urlaub – was gibt es zu beachten?

Das Land der Urlaubsweltmeister hat für jede Gelegenheit eine Regelung, wenn nicht sogar ein Gesetz. Natürlich gilt dies auch für Urlaub.

Gesetzlich geregelt stehen Dir 24 Werktage Urlaub pro Jahr zu (eine Woche hat 6 Werktage → Montag bis Samstag). Da die meisten Arbeitnehmer von Montag bis Freitag arbeiten (also 5 Arbeitstage in der Woche) stehen diesen 20 Arbeitstage Urlaub zu. Je nachdem welcher Fall auf Dich zutrifft, hast Du dadurch Anspruch auf 4 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr.

Verfall von Urlaubstagen – Resturlaub

Die wohl brennendste Frage beantworten wir in diesem Absatz zuerst. Dein Arbeitgeber muss Dir innerhalb des laufenden Jahres Deinen Urlaub genehmigen und Du musst ihn auch in Anspruch nehmen. Solltest Du zum Jahresende noch Urlaubstage übrig haben, hast Du 3 Monate Zeit (Verfalldatum 31.03.) Deinen Resturlaub zu nehmen. Nimmst Du ihn nicht, verfallen Deine verbliebenen Urlaubstage aus dem letzten Jahr.

Interessant: 2009 haben 36,8% der Deutschen ihren Resturlaub nicht in Anspruch genommen. (Unsere Urlaubslust wird wohl nur von unserer Arbeitswut übertroffen 😉

Urlaubsvergleich Deutschland – Ausland

Frankreich, Brasilien und Finnland sind unsere Gewinner bezüglich des gesetzlich geregelten Urlaubsanspruchs. Laut Statista stehen den Arbeitnehmern in diesen Ländern mindestens 30 Urlaubstage pro Jahr zur Verfügung. Zählt man die Feiertage hinzu, gewinnt jedoch Litauen: 28 Tage Mindesturlaubsanspruch + 13 Feiertage. In Japan und Indien gibt es mit 16 Tagen die meisten Feiertage, jedoch steht den Indern pro Jahr nur 12 Urlaubstage zu und den Japanern 20 Urlaubstage. Auf dem letzten Platz ist Kanada mit gerade mal 10 Urlaubstagen und 9 Feiertagen.

Litauen: 41 Tage
Japan: 36 Tage
Kanada: 19 Tage

Unterschiede Bundesländer

Feiertage-in-Deutschland

Deutschland wird in der Statistik mit 10 Feiertagen versehen, als Berliner Unternehmen wissen wir, dass das auf uns leider nicht zutrifft, denn zusammen mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gibt es bei uns mit 9 Feiertagen die wenigsten im Land. Platz 1 ist Bayern mit 12-14 Feiertagen und Platz 2 teilen sich  Baden-Württemberg und Saarland mit 12 Feiertagen.

Sonderurlaub

Sonderurlaub sind bezahlte zusätzliche Urlaubstage, welche Dir der Arbeitgeber in bestimmten Situationen genehmigt. Gründe dafür können beispielsweise der Tod eines Angehörigen, die Geburt des Kindes oder die eigene Hochzeit sein. In der Regel bekommt man bei Ereignissen dieser Art 1-2 Sonderurlaubstage. Wenn Du mehr freie Tage dafür in Anspruch nehmen möchtest, müsstest Du das dann von Deinem Jahreskontingent in Anspruch nehmen. Es ist natürlich mehr als klar, dass 2 Tage nicht genügen werden, um den Tod eines geliebten Menschen zu verkraften. Und in den meisten Fällen wird nach einer Hochzeit oder der Geburt des Kindes viel Zeit mit der Familie verbracht. Erweiterten Anspruch auf Sonderurlaub gibt es dafür jedoch nicht.

Sonderregelung bei Schwerbehinderung

Menschen mit einer Schwerbehinderung haben Anspruch auf 5 zusätzliche Arbeitstage Urlaub im Jahr.

Urlaub in der Probezeit

Es besteht der Mythos, dass Arbeitnehmer während der Probezeit gar keinen Urlaubsanspruch haben. Dies ist ist aber falsch! Während Deiner Probezeit hast Du Anspruch auf Teilurlaub, also 1/12 Deines Jahresurlaubs. Wenn Du also 24 Urlaubstage hast, dann kannst Du pro Monat 2 Tage Urlaub beantragen. Eine Erklärung für diesen Mythos könnte sein, dass es einen schlechten Eindruck bei Deinem neuen Arbeitgeber hinterlassen könnte, wenn Du Dir gleich zu Beginn frei nimmst.

Kleiner Tipp: gerade die ersten Wochen wirst Du höchstwahrscheinlich intensiv eingearbeitet, daher könnte es hier eventuell ungünstig sein, Dir frei zu nehmen. Sollte es doch etwas Dringendes geben, kannst Du das sicherlich rechtzeitig ansprechen oder dann ist es einfach so! Mit der Zeit wirst Du auch merken, wie das Thema Urlaub bei Deinem neuen Arbeitgeber gehandhabt wird und dann kannst Du bestimmt am besten entscheiden, wann Du Dir Urlaub nehmen kannst, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Denke aber daran: Dir steht in jedem Fall Urlaub zu, also solltest Du ihn natürlich auch nutzen! Erholung ist auch in der Probezeit wichtig!

Krankheit im Urlaub

Solltest Du im Urlaub krank werden, solltest Du Dir das von einem Arzt auch bescheinigen lassen, denn Du erhältst damit, Deine Urlaubstage zurück. Der Urlaub dient der Erholung und wenn Du mit Fieber im Bett liegst, dann ist das keine Erholung sondern eine Belastung, darunter sollte nicht Dein Urlaub leiden.

Kleiner Tipp: wenn es Dir möglich ist, melde Dich bei Deinem Arbeitgeber, sobald Du merkst, dass Du im Urlaub krank wirst. Denn auch Dein Arbeitgeber möchte sich darauf einstellen können und solltest Du länger krank sein, als Du Dir Urlaub genommen hast, dann ist das für den Arbeitgeber zur Planung auch hilfreich, bescheid zu wissen.

Probleme bei der Rückkehr

Der Sinn Deines Urlaubs ist es, dass Du Dich erholst. Anreise und Abreise sind leider meist etwas stressig. Besonders ärgerlich wird es, wenn Du Deine Rückkehr nicht so verläuft wie geplant. Wegen eines Vulkanausbruchs sind alle Heimflüge gestrichen, Du verpasst die letzte mögliche Zugverbindung oder Dein Auto versagt auf halbem Wege. Wie auch immer, in allen Fällen kommst Du nicht rechtzeitig nach Hause und fehlst länger, als geplant. Schlechte Nachrichten: das geht auf Deine Kappe. Als Arbeitnehmer musst Du garantieren, dass Du wie abgesprochen wieder am Arbeitsplatz erscheinst. Wenn das nicht klappt, musst Du zusätzliche Urlaubstage nehmen.

Kleiner Tipp: Auch hier musst Du Deinem Arbeitgeber so schnell wie möglich Bescheid geben. Vielleicht kannst Du Dir unbezahlten Urlaub nehmen?

Schlusswort

Das Thema Urlaub ist komplexer als gedacht. Vieles steht schwarz auf weiß in unseren Gesetzbüchern und ist dadurch ganz klar vorgegeben. Trotzdem gibt es darüber hinaus individuelle Regelungen in jedem Unternehmen. Beispielsweise kann Dein Arbeitgeber vorschreiben, mit welcher Frist Du Deinen Urlaub beantragen musst. Auch könnten Mitarbeiter mit Kindern bei der Planung ihres Urlaubs einen kleinen Vorteil haben, da sich Eltern für den Familienurlaub an den Schulferien orientieren müssen. Alle internen Regelungen, welche “besser” sind, als vom Gesetz vorgegeben, sind ganz klar ein Benefit, über das Du Dich freuen kannst!

Von daher: Halte Dich an die Vorgaben deines Arbeitgebers und nutze Deine Urlaubstage! Sie stehen Dir zu und sollen dafür sorgen, dass Du Dich erholen kannst.  Wir wünschen Dir in jedem Fall einen schönen nächsten Urlaub!

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5 Gründe, warum es sich definitiv lohnt, ein XING-Profil zu haben

5 Gründe, warum es sich definitiv lohnt, ein XING-Profil zu haben

In der digitalisierten Welt verknüpfen sich Menschen an verschiedenen Orten des Landes, des Kontinents oder der Welt immer weiter online. Hier ist das Beispiel des Small-World-Syndroms zu nennen oder „Six Degrees of Separation“. Damit ist gemeint, dass jede/r jede/n um sechs Ecken kennt und somit in Verbindung steht. Zaghaft ging es in Deutschland mit studiVZ (oder schülerVZ) und MySpace los und jetzt eben mit dem omnipräsenten Facebook weiter. Insofern kennt man es ja auch schon für den privaten oder halbprivaten Bereich. Interessant an diesen Verbindungen ist, dass man Informationen erhält, die für einen selbst wertvoll sind: in Deinem Netzwerk gibt es Veranstaltungen, Kinotipps, oder aktuelle Stimmungsbilder. Vielleicht hast Du ja ein kleines Business (stellst Schmuck her, betreibst ein Forum für ein spezielles Thema, machst Musik, …) und kennst das Prinzip schon von dort.

Aber was hat denn das Ganze mit XING zu tun und warum solltest Du dort auch noch mitmachen?

XING ist für den deutschsprachigen Raum noch immer DAS Business-Kontaktnetzwerk Nummer Eins, auch, wenn LinkedIn auf dem Vormarsch ist und andere Portale schon in den Startlöchern für Business-Profile stehen.

Dennoch lohnt es sich, ein Profil anzulegen. Hier gibt es fünf Gründe, die Deine Überlegungen unterstützen sollen.

  • Eine Basis-Mitgliedschaft ist kostenfrei

    Wenn Du nicht gerade Dein XING-Profil für berufliche Zwecke nutzt (etwa, weil Du auch im HR- oder Recruiting-Bereich tätig bist), dann ist die Basis-Mitgliedschaft für Dich völlig ausreichend. Ein Profil ist nur hier so angelegt, dass Du die relevanten Informationen, die Du auch gern mitteilen möchtest, einfügen kannst. Damit sind Deine beruflichen oder schulischen Stationen gemeint, Deine Interessen oder auch das, worin Du Kenntnisse erlangt hast. Das ist immer sehr individuell, aber in der Regel selbsterklärend. Es gilt: je genauer, desto besser! Du musst auch nicht alles gleich freigeben, und kannst einstellen, wer welche Inhalte sehen darf.

  • Netzwerken sowie Nachrichten mit Kontakten austauschen ist kostenfrei

    Es gibt viele Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten. In Business Social Networks kannst Du auch dir unbekannten Menschen Kontaktanfragen stellen und – sofern Du es nicht ausgeschlossen hast – auch welche erhalten. Mit diesen Kontakten kannst Du Dich dann frei austauschen.

  • Hier findest Du Stellenanzeigen, die genau auf Dich zugeschnitten sind

    Solltest Du auf Jobsuche sein, so bist Du hier – je nach Berufswunsch – goldrichtig. Es gibt Berufsgruppen, die im Vergleich zu anderen häufiger vertreten sind. Da es sich hier um ein Business Social Network handelt, findest Du hier eher Berufsgruppen, für die Networking wichtig ist: Personalbereich, Sales, Wirtschaft, teilweise Forschung oder IT (um nur einige zu nennen). Aber Stellenanzeigen werden immer der- oder demjenigen angezeigt, der/die auch gewisse Schlagworte in seinem Profil angegeben hat. So kann man ausschließen, dass Du zu viele Stellenanzeigen erhältst, die nicht für Dich passen. XING hat auch ein Produkt („Pro-Jobs“) welches Dir gerade dann hilft, wenn Du Dich aktuell aktiv nach einem neuen Job umschauen möchtest.

  • Lass Dich einfach finden!

    Für Menschen, die im Personalbereich tätig sind, ist XING ein Tool im Recruiting-Werkzeugkasten, welches auf gar keinen Fall fehlen darf. Wenn du z. B. gerade mit dem Studium fertig bist, auf der Jobsuche bist, oder auch insgesamt den Jobmarkt beobachten möchtest, sind all dies Gründe, beizutreten. Denn so kannst Du Dich ganz leicht finden lassen und die interessanten Angebote kommen oft von ganz allein, ohne, dass Du Dich hierfür durch tausende Portale klicken musst. Dies geht aber natürlich nur, wenn Du die richtigen Schlagworte auch in Deinem Profil aufgeführt hast. Auch, wenn Du nicht auf der Suche sein solltest, ist ein großes Netzwerk immer gut und Du bleibst weiterhin informiert, was in Deiner Berufssparte los ist oder allgemeine Trends in der Arbeitswelt sind.

  • Es gibt Gruppen mit Job-, Fach- oder Regionalbezug

    Ein spannender Ort, um sich auszutauschen! Je nachdem, was Dich interessiert, kannst Du auf Foren- oder Gruppensuche gehen. Alles ist möglich – Fachgruppen für Berufsbereiche (gewisse Programmiersprachen, Gesetzesänderungen für eine Berufsgruppe, …), ortsbezogene Gruppen (Berlin, Brandenburg, Stadtteile) oder auch Veranstaltungen, Barcamps, Meetups – für Gruppen sind keine Grenzen gesetzt. Man kann sich mit anderen Gleichgesinnten vernetzen und immer den Daumen am Puls der Zeit haben.

Selbstverständlich sollte ein solches Profil dann auch gepflegt und angepasst werden, und wenn Du ein Bild verwendest, sollte es dem Zweck entsprechen. Wie Du Dein Netzwerk dann effektiv nutzt und was Du damit machst, ist natürlich völlig Dir überlassen. Wenn Du Bedenken haben solltest, dass jeder auf Deine Daten zugreifen kann: XING ist ein in sich geschlossenes Netzwerk, auf das man nur Zugriff hat, wenn man selbst auch Mitglied ist.

Natürlich findest Du uns und unser Team auch dort. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Ausprobieren und hoffen, dass wir Dir Deine Entscheidung etwas erleichtern konnten. Wenn Du aber nach einem Job suchst, dann schaue gern in unserer Jobbörse vorbei. Wir freuen uns auf Dich!

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Erwartungen der Generationen Y&Z an die Arbeitswelt

Erwartungen der Generationen Y&Z an die Arbeitswelt

Jeder redet von Generationen Y&Z, dem Generationswandel und welche Bedürfnisse die jeweiligen Generationen haben. Doch wer sind diese Y’er und Z’er und wie müssen Unternehmen auf sie reagieren, um sie für sich gewinnen zu können? Der Arbeitsmarkt entwickelt sich hin zum Bewerbermarkt. Das ist nichts Neues, sondern ein Wandel, der nahezu abgeschlossen ist. Unser Team hat sich zusammengesetzt und die wichtigsten Hard Facts der Generationen zusammengetragen sowie Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.

Steckbrief:

   Geboren ab dem Jahr 1980

   2020 wird die Generation Y mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer ausmachen

   Eigenschaften:

Selbstbewusst, hohe technische Affinität, hohe Anpassungsbereitschaft, Zeit hat oftmals einen größeren Stellenwert als Geld, Unabhängigkeit, hohe Wechselbereitschaft

   Wünsche an Arbeitgeber:

    Im Mittelpunkt steht dabei ganz groß FLEXIBILITÄT – Vom Arbeitgeber werden flexible Zeitarbeitsmodelle erwartet, u.a. Home-Office oder die verkürzte Arbeitswoche. Des Weiteren ein positives Arbeitsumfeld und immaterielle Benefits, Begriffe wie Work-Life-Balance spielen dabei eine große Rolle, sowie eine hohe Freiheit in der Arbeitsgestaltung. Und obwohl die Generation arbeitswillig ist, ist dabei der Fokus auf dem Privatleben, getreu dem Motto: „Arbeite um zu Leben.“

Zum heutigen Zeitpunkt können noch keine eindeutigen Merkmale für die Generation Z definiert werden, da diese Generation für den Arbeitsmarkt aktuell noch keine allzu große Bedeutung hat. Es sollen im Folgenden lediglich Schätzungen und Vermutungen aufgestellt werden.

   Geboren ab dem Jahr 1999

   Eigenschaften:

Sie sind komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen: Internet und Smartphones sind fester Bestandteil des Alltags. Aufgrund ihrer hohen Rastlosigkeit probieren sie gerne neue Wege aus. Der Austausch mit Anhängern derselben Medien findet ununterbrochen statt.

Die Digitalisierung hat das komplette Arbeitsfeld der Personalbeschaffung verändert. Schlagwörter wie Social, Mobile, Analytics, Clouds sind zu  Megatrends geworden.

Das interim Group Recruiting-Team hat sich zusammengesetzt und folgende Empfehlungen ausgearbeitet:

Für die Internetgenerationen ist es enorm wichtig, in modern gestalteten Büroräumen eine positive Arbeitsatmosphäre anzutreffen. Dabei sollte die neueste Technik zum Einsatz kommen.

Die Generationen Y&Z erwarten mehr denn je ein Miteinander im Team. Vor allem Offenheit und Transparenz werden vorausgesetzt, was vor allem in den Social Media Kanälen zur Schau gestellt wird.

Um auch langfristig die Generationen Y&Z an das eigene Unternehmen zu binden, sollte darauf geachtet werden, Teambuildingmaßnahmen und vielseitige Weiterbildungsangebote anzubieten.

Als selbstverständlich wird die Präsenz auf Social Media Kanälen, Job-Websites und Business-Plattformen gesehen. Dabei ist es unmittelbar einsichtig, dass es einem Unternehmen gar nicht möglich ist, jedes Netzwerk professionell und nachhaltig zu nutzen. Es sollte im Vorfeld eine Analyse getroffen werden, welche Kanäle auch langfristig für das Anschreiben und das Sourcing relevant sein werden(Die Tendenz geht eher weg von persönlichen Treffen auf Berufsbildungsmessen, hin zum „Online-zur-Schau-stellen“)

Die Generation Y hat hohe Anforderungen an die Gestaltung der Unternehmenswebsite. Hier ein paar Tipps:

  • Die Career-Seite sollte verständlich und so simpel wie möglich gestaltet werden. Auch der Online-Bewerbungsprozess sollte nicht zu langwierig sein.
  • Persönlichen Eindruck des Unternehmens auf der Homepage vermitteln (keiner möchte mehr die bezahlten lizenzfreien austauschbaren Fotos von verschiedenen Anbietern sehen, die nichts vom Unternehmen widerspiegeln). Unternehmen sollten eher darauf achten, den Besuchern einen Einblick in ihren Berufsalltag zu gewähren (Videos, Mitarbeiterfotos, Live-Stories).
  • Die auf der Website veröffentlichten Stellenanzeigen sollte nicht mit zu vielen Informationen gefüllt sein, sondern sich eher auf die Hard Facts und Benefits konzentrieren.
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Sabbatical leave – Was denkt die HR?

Sabbatical leave – Was denkt die HR?

Was ist ein Sabbatical leave?

Mit Sabbatical leave ist kurz und knapp eine berufliche Auszeit gemeint. Das Wort “Sabbatical” ist zurückzuführen auf das “Sabbatjahr” (sabbat= innehalten), welches schon in der Tora erwähnt wird. In der Landwirtschaft gab es die Regelung, dass, nachdem 6 Jahre lang die Felder bestellt wurden, diese das komplette 7. Jahr brach liegen sollten. Der Gedanke dahinter? – Die Erde soll sich erholen und ihre natürlichen Ressourcen wieder aufstocken.

Dies ist auch der Gedanke hinter dem Sabbatical leave. Es gibt keine Vorschriften, wie die berufliche Auszeit zu nutzen ist, jedoch wird diese oft investiert in:

  • Reisen
  • Familie (Erziehung, Pflege)
  • Fort- und Weiterbildung
  • gesundheitliche Prävention
  • Neuorientierung (Tapetenwechsel)
  • soziales Engagement

 Für ein Sabbatical leave gibt es unterschiedliche Arbeitszeitmodelle:

Der Arbeitnehmer arbeitet vier Jahre lang für weniger Gehalt. Im fünften Jahr ist er komplett freigestellt und erhält das gesamte Jahr das gleiche Gehalt wie in den letzten vier Jahren.

Der Arbeitnehmer arbeitet 2 Jahre lang für weniger Gehalt. Darauf folgt ein halbes/ganzes Jahr in Teilzeitbeschäftigung mit einem Vollzeitgehalt ODER wird für wenige Monat freigestellt und weiter bezahlt.

Urlaubstage und Überstunden werden gesammelt und nicht ausgezahlt. Die gesammelte Zeit kann dann bezahlt frei genommen werden.

Anhand dieser Modelle sehen wir, dass ein Sabbatical leave eine langfristige Planung und intensive interne Absprache voraussetzt aber auch hohe Flexibilität bietet.

Aber was sagen Personaler zum Sabbatical?

HRler reagieren auf die Station “Sabbatical” im Lebenslauf eines Bewerbers ganz unterschiedlich. Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Sabbatical. Im Gegenteil. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist das A und O. Viele Unternehmen können diese leider nicht bieten. Es gibt nun mal unbezahlte Überstunden, 100% Reisetätigkeit, Schichtdienst und Jobs, an denen Wochenendarbeit keine Seltenheit ist. Daher ist eher von Vorteil, dass ein Mitarbeiter eine solche Auszeit plant und beansprucht, anstatt für längere Zeit wegen Krankheit auszufallen. Trotzdem besteht teilweise der Anspruch, dass innerhalb dieser beruflichen Auszeit etwas sinnvolles oder geistreiches getan werden sollte. Dass in dieser Zeit die Sprachkenntnisse (ggf. im Ausland) erweitert werden oder Workshops / Kurse belegt und zertifiziert werden. Zeit für die Familie und soziales Engagement ist ebenfalls gern gesehen. Wenn jedoch der Eindruck entsteht, dass während des Sabbatical leaves 6 Monate lang auf dem Sofa fern geschaut wurde, kommt dies nicht so gut an. Erlaubt ist es natürlich trotzdem. Es ist immerhin die eigene Entscheidung, wie die berufliche Auszeit genutzt wird. Außerdem kann es sein, dass diese Person wirklich intensive Ruhe und Entspannung braucht. Wichtig ist, trotz der beruflichen Auszeit up to date zu bleiben und die eigene Branche / das eigene Berufsfeld zu verfolgen.

Die Erfahrung zeigt, dass Mitarbeiter/innen nach einem Sabbatical leave mehr Motivation und Tatendrang für die Arbeit mitbringen. Sie sind ausgelassener und haben in der beruflichen Auszeit neue Stärken gewonnen. Seien es Hard-Skills wie eine neue Sprache oder fachliches Know-How durch Fortbildung. Aber auch Soft-Skills, wie ein neues Gespür für Menschen und Trends bzw. das Talent sich besser organisieren zu können, können positive Effekte eines Sabbaticals sein.

Fazit

Meine persönliche Meinung ist, dass es wirklich von Vorteil sein kann, sich aus dem Alltagstrott zu befreien und sich die Freiheit zu nehmen, den eigenen Interesse mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Fakt ist: ein Sabbatical benötigt ausreichend Planung und es braucht auch etwas Mut. Mut, um es im Unternehmen aktiv anzusprechen und zum anderen sich zu trauen, auch mal den Kreis zu durchbrechen und etwas anderes zu tun.

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Welche Formen der Arbeitszeit(en) gibt es überhaupt? Ein kleiner Überblick über verbreitete Modelle

Welche Formen der Arbeitszeit(en) gibt es überhaupt? Ein kleiner Überblick über verbreitete Modelle

Von wegen “Nine-to-Five” – die Landschaft der Arbeitszeiten in Deutschland ist sehr bunt. Oftmals ist an diese auch die Zufriedenheit mit dem Job selbst gekoppelt, da sie auch unterschiedliche Vertrauensgrade oder auch Stresslevel (Nachtarbeit, unregelmäßige Arbeitszeiten) symbolisieren. Die Modelle sind unterschiedlich und um Dir den Durchblick zu verschaffen, haben wir hier populäre aufgelistet und erklären sie Dir kurz. Welches ist Dein bevorzugtes Modell? 

Arbeitszeiten

Chipkarte/elektronische Zeiterfassung

Ja, es gibt sie noch: Die Unternehmen, die die Mitarbeitenden mit nunmehr modernen Chipkarten oder mittels der Anmeldung in einem System die jeweilige Arbeitszeit auslesen lassen. Oft ist dies der Fall, wenn es sich um Arbeitsplätze in der Industrie handelt (z. B. Fließbandproduktion), bei der die einzelne Stunde abgegolten wird. Hier könnte es bei Überstunden ein Vorteil sein, muss doch der/die  Mitarbeitende nicht nachweisen, wann diese geleistet wurden. Im kreativen Bereich beispielsweise käme wohl diese Form der Kontrolle überhaupt nicht gut an.

Nine-to-Five

Noch immer weit verbreitet sind “reguläre” Office-Zeiten. Dies meint häufig auch den klassischen Vollzeit-Job mit 40 Arbeitsstunden/Woche. Es gibt natürlich auch Abstufungen und Ausnahmen, aber grundsätzlich kann sich so gut wie jede/r Mitarbeitende etwas unter dieser Angabe vorstellen und weiß, worauf er/sie sich einlässt. Weiterhin wird die Ausübung der Tätigkeit meist vor Ort vollzogen.

Gleitzeit/Kernarbeitszeit

Im Grundsatz besteht die Gleitzeit noch immer oft aus 40 Arbeitsstunden – jedoch wird hier dem Fakt Rechnung getragen, dass Mitarbeitende die Flexibilität schätzen, auch einmal später oder früher am Arbeitsplatz zu sein. Vereinbart ist hier lediglich die Kernarbeitszeit, zu der sich alle im Büro befinden sollten.

Schichtarbeit

So gut wie jeder Mensch kann etwas mit dem Begriff der Schichtarbeit anfangen. Charakteristisch sind oft wechselnde Arbeitszeiten mit unterschiedlichem Wechselturnus. Man kann in Voll- und in Teilzeit im Schichtbetrieb tätig sein, wobei sich die Ausübung der Tätigkeit nicht immer auf z. B. den Krankenhausbetrieb oder die Produktion und Fertigung beschränken muss. Auch Office-Jobs können in Schichten angesetzt sein (Großsekretariate für mehrere Geschäftsführer beispielsweise).

Teilzeit

Es gibt Gründe im Leben, warum Du lieber in Teilzeit arbeiten möchtest. Zum Beispiel aufgrund frischer Elternschaft oder sozialen Engagements oder, weil Du einfach mehr Lebensqualität erleben möchtest. Es gibt sie zum Glück – die Arbeitsplätze mit verringerter Stundenzahl. Oft wird berichtet, dass man in der kürzeren Zeit ja ähnlich produktiv sein kann, da man hier den Anspruch hat, viel zu schaffen. Unter Teilzeitarbeit versteht man eine Position, die einen Umfang von mehr als 15 Arbeitsstunden/Woche hat. Weiterhin heißt es im § 2 Absatz 1 Satz 1 des Gesetzes über Teilzeitarbeit § 2 Absatz 1 Satz 1 des Gesetzes über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge und befristete Arbeitsverträge:

Teilzeitbeschäftigt ist ein Arbeitnehmer, dessen regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers.

Insofern ist alles Teilzeit, was jeweils unter 40 Stunden liegt. Da die Mindestanzahl der Stunden finanziell oft nicht ausreicht, findet man oft Modelle ab 25 Arbeitsstunden/Woche.

sharing job

Jobsharing

Dieses Konzept knüpft an Teilzeitarbeit an – jedoch mit einem ungewöhnlichen Ansatz. Hierbei teilen sich zwei oder mehr Arbeitnehmer eine Stelle bei einem Arbeitgeber. Klingt erst einmal verrückt, ist aber durchaus eine Alternative. Wichtig hierbei ist natürlich, dass der Arbeitsstil der Stelleninhabenden einen reibungslosen Ablauf sicherstellt, die Absprachen funktionieren und sich das Unternehmen überhaupt darauf einlassen kann.

Homeoffice

Ach ja – ein Tag von zu Hause arbeiten, wenn man die Handwerker bei sich hat oder noch ein, zwei wichtige Arzttermine an einem Tag erledigen will. Toll, oder? Es gibt Menschen, die empfinden die Heimarbeit als Wohltat, kann man doch bei der beispielsweise bei der Familie sein und am eigenen Tisch sitzend die Arbeit verrichten. Hierfür bedarf es Disziplin, sodass man es schafft, den Soll zu erreichen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mehr schaffen kann, wenn man nicht durch Kollegen oder Telefon abgelenkt wird. Allerdings ist man auch vom Team isoliert und auf die Dauer ist das Homeoffice für die Meisten keine Lösung.

Sabbatical

Sabbatical-leaves

Die Auszeit vom Job hat natürlich ebenso etwas mit der Arbeitszeit zu tun. Dieses Modell setzt sich aber eher für Management-Mitarbeitende durch, auf deren Schultern mehr Verantwortung lastet. Natürlich nimmt man nicht einfach den Zeitraum X frei, sondern “spart” sich Zeit in Form eines Kontos an oder durch Gehaltsverzicht. So kannst Du beispielsweise für 3 Monate (sehr beliebte Zeitspanne) ein Projekt für dich realisieren, an einer Weiterbildung teilnehmen oder einfach nur reisen. Wichtig ist, dass du erholt und voller Tatendrang und Ideen wieder an deinen Arbeitsplatz zurück kehrst.

Vertrauensarbeitszeit

Heikel meinen die einen, richtig und wichtig sagen andere. Die Gestaltung der Arbeitszeit liegt in Deinen Händen und die Erledigung der Aufgaben steht im Vordergrund. Also: sofern Du in der Lage bist, Dich optimal zu organisieren, steht einer Vertrauensarbeitszeit nichts mehr im Wege. Hierdurch soll eben das gefördert werden: Deine Fähigkeit, Dich selbst unternehmerisch einzubringen und zu denken und zu planen, indem Du Zeit einsparen kannst. Dies ist der absolute Vertrauensbeweis des Unternehmens Deiner Wahl!

Das ist ein kurzer Überblick über die Landschaft der Arbeitszeitgestaltung innerhalb Deines Jobs. Es gibt natürlich immer wieder Trends, die unsere Möglichkeiten erweitern, jedoch ist die passende Alternative auch immer eine Typfrage und hängt auch vom Unternehmen ab, in dem Du arbeitest oder arbeiten möchtest.

Und falls Du gerade auf der Suche nach einem Job mit einem dieser Modelle bist, schau doch gern in unserem Jobportal vorbei: Jobportal

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Fehler im Vorstellungsgespräch, die nie passieren dürften und doch passieren

Fehler im Vorstellungsgespräch, die nie passieren dürften und doch passieren

Der Teufel steckt im Detail. Gerade Vorstellungsgespräche weisen viele kleine Tücken und Fallstricke auf, die dem Erfolg im Wege stehen können. Dass auch die kleinen Dinge im Vorstellungsgespräch zählen, haben wir bereits in einem zurückliegenden Artikel ausführlich  behandelt. Das war natürlich nur eine feine Auswahl der größten “kleinen Schnitzer”, die Dich den Erfolg im Vorstellungsgespräch kosten können. Daher legen wir heute mit einigen weiteren leicht zu vermeidenden Fehlern nach, die uns in hunderten Recruiting-Gesprächen begegnet sind und hoffen, Dich damit ein wenig besser vorbereiten zu können.

Stell Dir vor, Dir sitzen im Gespräch eine Managerin und jemand aus der Personalabteilung gegenüber, ihr geht geraden Deinen bisherigen Werdegang durch – da klingelt Dein Telefon. Was machst Du jetzt? Wenn Deine Antwort eine andere ist, als Dich zu entschuldigen und das Telefon auszuschalten, müssen wir reden. Davon abgesehen: Das Telefon sollte aus sein! Nicht im Flugmodus, nicht auf lautlos – aus.Ansonsten wird doch nochmal eine Erinnerung  oder der Wecker ertönen. Das alles stört erheblich und kann den Redefluss einschränken. Solltest Du eine so wichtige Nachricht erhalten, dass Du erreichbar sein musst, lege das Telefon lautlos auf den Tisch, so dass Du siehst, wer anruft und reagieren kannst, wenn nötig. Kündige in jedem Fall vorab an, dass es zu dieser Störung kommen kann.

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Ob wir es nun gut finden oder nicht, wir hinterlassen Spuren im Netz. Nach diesen wird mittlerweile von Arbeitgebern gezielt gesucht. Jeder hat ein Leben neben seinem beruflichen Alltag und meistens verhält man sich dort ein wenig anders. Das ist auch ok – muss aber nicht für jeden einsehbar sein. Das meiste trifft zwar auf Verständnis, aber eben nicht alles. Etwas Anderes ist es aber, vor oder nach einem Vorstellungsgespräch gelangweilt oder abfällig über die Situation zu schreiben. So verbaut man sich nicht nur Chancen auf den aktuellen Job sondern im schlimmsten Fall auch gleich für kommende Möglichkeiten.

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Fehler können passieren. Einer tritt überraschend häufig auf: Bewerber stehen vor der falschen Adresse. Gerade bei mehreren Standorten oder getrennten Produktionsstätten ist dies leider keine Seltenheit. Plötzlich steht man vor der Werkshalle, statt vor der Zentrale, wo das Gespräch eigentlich stattfinden sollte. Das ist ein Fehler, der sich einfach vermeiden lässt. Lass Dir vorab die Adresse nochmal bestätigen bzw. bestätige den Termin mit der Adressangabe.

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Damit ist nicht nur gemeint, zu früh zum Termin zu erscheinen, obwohl auch das ein Problem sein kann. Vielmehr überlesen manche vor lauter Freude über eine positive Resonanz, dass die Zusage einem vorgelagerten Telefongespräch galt. Du wärst überrascht, wie oft ein/e BewerberIn vorfreudig am Empfang steht und feststellen muss, dass um einen Anruf gebeten wurde, nicht um einen Besuch. Das muss kein Ausschlusskriterium sein, ist aber eine Situation, von der man sich erst einmal erholen muss.

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Alles läuft prima. Du bist gut vorbereitet, pünktlich (aber nicht zu pünktlich), das Telefon ist aus, Du hast tatsächlich einen persönlichen Termin vor Ort – alles passt. Dann setzt Du dich still und leise in den Vorraum oder an den Empfang und wartest darauf, abgeholt zu werden. Die Unruhe wächst, aber es kommt bestimmt gleich jemand und kümmert sich um Dich… Derweil werden die wartenden Mitarbeiter des Unternehmens immer nervöser – denn Du bist nicht da. Dann stellt sich heraus, alle sind am selben Ort und sich doch so fern, weil Du Dich nicht bemerkbar gemacht hast.

Klingt albern, aber auch das passiert öfter als gedacht. Also, achte am besten darauf, genau diese Selbstverständlichkeiten, die eigentlich nie passieren sollten auch wirklich nicht zu falsch machen. Die Nervosität treibt so manch böses Spiel mit uns, wenn es um Vorstellungsgespräche geht. Lass Dich davon nicht aus der Bahn werfen. Du bist gut. Organisier Dich und viel Erfolg!

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Arbeitswelt 4.0: „So kann ich mein Unternehmen auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten“

Arbeitswelt 4.0: „So kann ich mein Unternehmen auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten“

Es war die Hannovermesse 2011, zu der der Begriff Industrie 4.0 an die Öffentlichkeit getragen wurde. Dies benannte eine Entwicklung, die sich bereits über einen längeren Zeitraum abzeichnete – die voranschreitende Digitalisierung. Diese industrielle Revolution wird nicht nur auf technologischer Ebene tiefgreifende Änderungen bewirken. Sie besitzt Einfluss auf gesamte Branchen, verändert Unternehmen und auch den Arbeitsmarkt. Heute trägt diese von rasch voranschreitenden Veränderungen geprägte Unternehmenskultur den Begriff Arbeitswelt 4.0. Unternehmen müssen im Hinblick auf diese Entwicklung nicht nur innovativ reagieren, sondern einen vorausschauenden Blick dafür entwickeln. So weit, so gut, doch wie lässt sich eine solche Mammutaufgabe bewältigen?

So stellst Du Dein Unternehmen auf die Veränderungen durch Digitalisierung ein

  • Innovationskompetenz der Mitarbeiter erkennen: Um mit den Veränderungen der Digitalisierung in der Arbeitswelt Schritt zu halten, bedarf es der richtigen MitarbeiterInnovationskompetenz spielt dabei eine große Rolle. Du benötigst Menschen mit einem Gespür für Branchenneuheiten und -entwicklungen. Solche, die bereit sind, Wagnisse einzugehen, sich an Veränderungen anzupassen und diese umzusetzen. Diese vorausschauend denkenden Mitarbeiter allein sind jedoch noch nicht der Schlüssel zum Erfolg. Setze auf eine vielschichtige Belegschaft. Erfahrungen, unterschiedliche Lebensläufe und Perspektiven sind es, die zusammen eine gut funktionierende Struktur ergeben, was uns direkt zum nächsten Punkt führt.

  • Kommunikation und Transparenz verbessern: Die Bereitschaft, Innovation zu betreiben und zu fördern, funktioniert nur auf der Grundlage transparenter Kommunikation. Für Dich in einer Führungsposition bedeutet das natürlich, dass Du mit gutem Beispiel voran gehst. So lässt sich Wissensaustausch als Teil der Unternehmenskultur etablieren. Führungskräfte müssen nicht nur auf die Digitalisierung, sondern auch auf die Ansprüche ihrer Belegschaft reagieren. Das in der Arbeitswelt fortschreitende Bedürfnis nach dezentralen Arbeitsformen ist ein Beispiel dafür. Dabei gilt es, einen wichtigen Faktor zu beachten: Nicht alle Mitarbeiter stehen der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber. Nimm diese Problematik ernst, indem Du Deine Mitarbeiter unterstützt, mit den Veränderungen umzugehen. Workshops, aktiver Austausch und unternehmensspezifische Weiterbildungen – leiste Überzeugungsarbeit. So vermeidest Du gleichzeitig eine Kluft zwischen der jungen, digital versierten Mitarbeitergeneration und dem älteren Mitarbeiterstamm. Dein Unternehmen sollte keine Ansammlung von nach außen abgeschotteten Abteilungen sein. Schaffe ein umfassendes, transparentes Netzwerk mit offenen Übergängen. Dazu gehören beispielsweise wechselnde Teams und Projekte sowie flache Hierarchien. Das bedeutet nicht, Führungspositionen abzuschaffen. Vielmehr ändert sich deren Charakter. Führungskräfte sind Experten, dienen als Vorbild und sind Ansprechpartner, sind mehr Coach als Chef. Zu dieser Position gehört auch die Bereitschaft, Aufgaben zu delegieren. Als Führungskraft bleibst Du trotzdem für weitreichende strategische Entscheidungen zuständig, gibst Strukturen und Richtungen der Arbeitswelt vor. Du unterstützt das transparente Wissensmanagement Deines Unternehmens. Hast Du dieses Grundgerüst zur Kommunikation geschaffen, bist Du fit für den nächsten Schritt.

  • Regelmäßiger Dialog mit Deinen Kunden und Geschäftspartnern: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Kunden und Geschäftspartnern und dem digitalen Wandel. Daher ist es wichtig, sich besonders bei Kunden stets über deren Bedürfnisse im Klaren zu sein. Damit lassen sich neue und innovative Konzepte entwickeln, die digitale Entwicklung und Kundenbedürfnisse in Einklang bringen. Den Dialog erreichst Du auf verschiedene Weise. Er hängt von Faktoren wie Deiner Branchenzugehörigkeit, der angebotenen Dienstleistung und Unternehmensart ab. Denkbar sind beispielsweise Firmenevents, Datenerhebungen (bsp. Verbrauchertrends) oder Feedbackinstrumente.Zum Dialog gehört auch, Branchenneuheiten gegenüber aufgeschlossen zu sein und sich an technologische Innovationen anzupassen. Hierbei kommt es wiederum darauf an, dass Deine Mitarbeiter und die Führungsebene dies in Vorbildfunktion mittragen.

Strategie für die Arbeitswelt 4.0

Wenn Du die drei genannten Punkte berücksichtigst, stellst Du Dich richtig auf die Arbeitswelt 4.0 ein. Hier kommt es darauf an, aktiv auf die Veränderungen durch die Digitalisierung zu reagieren. Dazu gehört eine transparente und kommunikative Unternehmensstruktur, die sich aus vielschichtigen Mitarbeitern zusammensetzt. In dieser ermutigst und förderst Du Innovation und übst eine offene Vorbildfunktion aus.

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Arbeitswelt 4.0 – Handfeste Tipps für Recruiter und Unternehmen

Arbeitswelt 4.0 – Handfeste Tipps für Recruiter und Unternehmen

Zweimal in der Woche fährt Kai nach der Arbeit mit dem Bus zur Uni, um eine Vorlesung zum Thema Wirtschaftsmathematik zu hören und sich weiterzubilden. Auf dem Weg surft er zur Unterhaltung auf seinem Smartphone. In den letzten Wochen bleibt sein Blick häufiger bei den Stellenanzeigen hängen, denn er wünscht sich einen Arbeitgeber, der sein Interesse an stetiger Weiterbildung teilt und honoriert. Damit ist Kai nicht allein – ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Sport oder während anderer Wartezeiten: Über 60% der Stellensuchenden nutzen das Smartphone zur mobilen Stellensuche. Mit den folgenden Tipps steigen Deine Chancen, die Aufmerksamkeit von Kai und allen anderen, die schon in der Arbeitswelt 4.0 angekommen sind, auf Dein Unternehmen zu lenken.

Tipp 1.0 – Der Frischekick für Ihre Karriereseite

Die Digitalisierung in Richtung “Arbeitswelt 4.0” macht auch vor den Mitarbeitern keinen Halt. Nicht nur junge Arbeitsuchende, auch wechselwillige Fachkräfte nutzen in erster Linie das Internet, um sich über potentielle Arbeitgeber zu informieren. Für Unternehmen bedeutet das, dass die Karriereseite auf der eigenen Website leicht und schnell zu finden sein muss. Ist der Link bei bislang eher tief in der Navigation vergraben, solltest Du mit dem Entstauben anfangen. Auf der Karriereseite informiert sich der Kandidat über Dein Unternehmen, von daher müssen gerade hier die Vorzüge des Unternehmens ins rechte Licht gerückt werden. Die Selbstdarstellung darf nur nicht so stark ausufern, dass die aktuell offenen Positionen in den Hintergrund geraten –  denn diese sind das Herzstück der Karriereseite.

Tipp 2.0 – “Responsive Design” ist mehr als ein Modewort

Jobsuchende nutzen in der Arbeitswelt 4.0 jede Stand- und Wegezeit, um von neuen Jobangeboten zu erfahren und recherchieren auch gleich die Firmen, die dahinter stehen. Wenn die Firmenwebsite aber nur am PC richtig funktioniert und die Nutzung auf dem Smartphone eine Qual ist – dann sind potentielle Bewerber schnell verloren. Die Zeit am heimischen PC ist zu kostbar, um sie mit Recherche zu verbringen. Hier schreibt der Arbeitsuchende seine Bewerbungen und ist froh, nach getaner Arbeit zu entspannen. Daher ist es wichtig, responsive Design einzusetzen. Nur so kommt die Website auch im ruckelnden Zugabteil noch optimal zur Geltung.

Tipp 3.0 – Die Mobile Bewerbung verschafft Vorsprung

Praktisch alle Job-Interessierten betreiben ihre Jagd nach dem neuen Arbeitsplatz online und von unterwegs. Mit dem Handy surfen sie auf der Karriereseite und durchstöbern die angebotenen Stellen. Bietet man ihnen gleich hier die Möglichkeit, sich zu bewerben, dann hebt man sich von der breiten Masse der noch nicht in der Arbeitswelt 4.0 angekommenen Unternehmen positiv ab und erhöht die Chance, Bewerbungen zu erhalten. Mache es besser als all jene Firmen, die sich darauf verlassen, dass ein Kandidat sich Stunden später noch an sie erinnert, wenn er endlich am heimischen PC angekommen ist. Die Kandidaten, die sich schon mobil beworben haben, bekommen diese Unternehmen gar nicht erst zu sehen.

Tipp 4.0 – Netzwerken und Markenbotschafter aussenden

Die Arbeitswelt 4.0 bringt neue Technologien, neue Kommunikationskanäle und veränderte Bewerbererwartungen. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, ändert sich auch das Jobprofil des Recruiters. Anstatt als Rausschmeißer zu agieren und Bewerbungs-Anschreiben auf DIN-Konformität zu prüfen, sind heute Social-Media-Kompetenz und Networking-Skills gefragt. Auf Karriereplattformen und Communities agiert der Recruiter als Markenbotschafter des Unternehmens und motiviert bestehende Mitarbeiter, es in ihren eigenen Foren gleichzutun. Designer, IT-Spezialisten und Produktentwickler haben ihre eigene Sprache und ihre eigenen Netzwerke. Ein geschickter Recruiter nutzt diese Spezialisten als Markenbotschafter in jeder Nische.

Zusammenfassung: Recruiting in der Arbeitswelt 4.0 ist emotional und digital

Während die Digitalisierung der Arbeitswelt 4.0 noch munter voranschreitet, sind die Bewerber schon längst in der digitalen Welt angekommen. Von unterwegs und zu Hause nutzen sie alle Kanäle, um einen attraktiven Arbeitsplatz zu finden, der ihren modernen Ansprüchen gerecht wird. Mit unseren Tipps erweiterst Du geschickt Dein Netzwerk und nutzt alle digitalen Kanäle zur Gänze aus.

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Die Bedeutung der Inklusion in der heutigen Arbeitswelt

Die Bedeutung der Inklusion in der heutigen Arbeitswelt

Definition des Begriffs Inklusion:

“Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.“
(Vollständige Erläuterung)

Zahlen und Daten zur Beschäftigung von Arbeitnehmern mit Schwerbehinderung in Deutschland

Laut der REHADAT-Statistik gab es im Jahr 2015 in Deutschland 156.306 beschäftigungspflichtige Arbeitgeber. Beschäftigungspflichtiger Arbeitgeber zu sein bedeutet, dass man sich an die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Beschäftigten mit Schwerbehinderung halten muss. Ab 20 Mitarbeitern gilt es, 5% der Arbeitsplätze mit Menschen mit Schwerbehinderung zu besetzen. Bis auf 40.127 Arbeitgeber haben diese Vorgabe alle erfüllt. Von Arbeitgebern, welche dem nur teilweise oder gar nicht gerecht werden, wird ein Schwerbehindertenausgleich verlangt.

Schwerbehindertenausgleich

Berechnet wird dieser wie folgt: Liegt der Arbeitgeber mit seiner Beschäftigungsquote von Schwerbehinderten zwischen 3-5%, zahlt er pro nicht besetzten Arbeitsplatz 115 EUR Schwerbehindertenausgleich. Bei einer Quote von 2-3% wird ein Ausgleich von 200 EUR pro Arbeitsplatz fällig, bei einer Quote unter 2% 290 EUR. Zu einer solchen Zahlung sind im Jahr 2015 93.893 Arbeitgeber aufgefordert worden. Hier sehen wir, dass unter den Arbeitgebern, welche zwar bereits Schwerbehinderte bei sich im Unternehmen beschäftigen, trotzdem viele noch unter den vorgegeben 5% liegen.

Hier sehen wir, dass unter den Arbeitgebern, welche zwar bereits Schwerbehinderte bei sich im Unternehmen beschäftigen, trotzdem viele noch unter den vorgegeben 5% liegen.

Leider ist Arbeitslosenquote bei Menschen mit Behinderung doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung. Im Vergleich ging in den letzten Jahren die Zahl der Arbeitslosen bei nicht-schwerbehinderten stärker zurück, als die der Schwerbehinderten.

Welche Möglichkeiten gibt es für Schwerbehinderte auf dem Arbeitsmarkt?

Aktuell sind ca. 290.000 Schwerbehinderte in Behindertenwerkstätten tätig. Solche Werkstätten dienen der Integration in die Arbeitswelt. Dort wird Arbeit und Bildung angeboten, vornehmlich für verschiedene Handwerkliche Bereiche, wie zum Beispiel die Gärtnerei, die Kunststoffverarbeitung oder die KFZ-Technik. Bestimmt finden dort viele einen geeigneten Beruf, der ihnen Freude bereitet. Jedoch wird Behindertenwerkstätten nachgesagt, dass es sehr schwer sein soll, sie wieder zu verlassen und von den Sprung vom 2. Arbeitsmarkt auf den 1. zu schaffen, da viele der Berufsausbildungen nicht anerkannt sind.Leider ist auch die Bezahlung nicht immer ausreichend (zumindest wird kein Mindestlohn gezahlt), sodass viele Schwerbehinderte nach wie vor von Zuschüssen abhängig sind und Ihr Leben eben nicht frei gestalten können, ohne in finanzielle Not zu gelangen.

Die Bedeutung der Inklusion in der heutigen Arbeitswelt
Die Bedeutung der Inklusion in der heutigen Arbeitswelt

Integrationsbetriebe, in denen zur Zeit ca. 20.000 Menschen mit Behinderung tätig sind, bieten da eine bessere Option. Es gibt aktuell fast 650 solcher Betriebe in Deutschland. Hier ist das Zahlenverhältnis zwischen Menschen mit und solchen ohne Behinderung beinahe ausgeglichen – ca. 25-50%. Förderung und Weiterbildung sind feste Bestandteile der Maßnahmen. Integrationsbetriebe stellen besonders für Menschen aus Werkstätten eine Brücke in den 1. Arbeitsmarkt dar. Finanziell werden solche Integrationsbetriebe vom Staat unterstützt. Sie erhalten einen Anteil an der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe.

Warum halten immer noch so viele Betriebe die Quoten nicht ein?

In erster Linie liegt es daran, dass Vorurteile gegenüber den Schwerbehinderten existieren. Es stimmt, dass ein Mensch mit Schwerbehinderung immer in irgendeiner Form beeinträchtigt ist. Aber wie auch bei gesunden Menschen hat jeder seine Stärken und Schwächen und sucht sich im besten Fall einen Job, in dem seine Stärken gefordert werden. Genau wie jemand, der kein Blut sehen kann, sich nicht im Krankenhaus bewirbt, wird sich ein blinder Mensch nicht als Busfahrer bei der BVG bewerben. Egal ob mit oder ohne Behinderung, jeder hat seine Grenzen und das ist schlicht und einfach menschlich. Leider wird dies in vielen Fällen nicht gut genug durchdacht, sodass Betrieben der Auffassung sind, dass Menschen mit Schwerbehinderung weniger belastbar und nicht so leistungsfähig sind, wie Menschen ohne Behinderung.

Es sollte nicht diskutiert werden, ob eine Bilanzbuchhalterin im Rollstuhl besser oder schlechter ist, als eine ohne Rollstuhl, solange sie fachlich auf dem selben Niveau sind. Ebensowenig stellt sich die Frage der Verantwortlichkeit bezüglich eines barrierefreien Arbeitsplatzes. Nicht die Rollstuhlfahrerin behindert, sondern sie wird durch die fehlende Rampe oder den nicht existenten Fahrstuhl behindert.
Tatsächlich können viele Betriebe keine Schwerbehinderten bei sich beschäftigen, da es an entsprechender Vorrichtungen mangelt. 
Eine weitere Hürde stellen die teils hohen Bearbeitungszeiten bei bei Ämtern und Behörden dar.  Ehe bestimmte Bescheinigungen und Anträge beim Amt durch sind, vergehen Monate. Die dadurch entstandene zeitliche Verzögerung trägt unter anderem dazu bei, dass Fristen nicht eingehalten werden können und  Schwerbehinderte länger arbeitslos sind, als Menschen ohne Behinderung.

Dazu kommt noch der Umgang untereinander. Kollegen könnten den Kontakt scheuen, da sie befürchten in eine unangenehme Situation zu gelangen. Zum Beispiel dann, wenn man dem blinden Kollegen als Antwort auf eine Frage zunickt oder zur Begrüßung die Hand hinhält.  Aber warum existiert diese Scheue? Warum ist es für uns nicht normal, mit Schwerbehinderten zu interagieren? Warum schauen wir länger und häufiger jemanden hinterher, wenn seine Behinderung offensichtlich ist?
Wir sind es schlicht nicht gewohnt, da wir bereits im Kindesalter getrennt werden. Kinder mit Behinderung kommen auf eine Sonderschule. Von klein auf lernen wir also nicht, miteinander umzugehen, uns zu organisieren und gegenseitig zu respektieren, wie wir sind. An dieser Stelle ein “hoch” auf die immer präsentere Inklusion an Schulen und Kindergärten!

Mut zu mehr Inklusion!

Gerade Integrationsbetriebe zeigen, dass es möglich ist, Menschen mit verschiedenen körperlichen und geistigen Voraussetzungen, Stärken und Schwächen gemeinsam in einem Unternehmen zu beschäftigen. Auch in Betrieben, welche keine Integrationsbetriebe sind, stellt man fest, dass die Beschäftigung eines Menschen mit Schwerbehinderung eine sehr positive Auswirkung mit sich bringt. Vorurteile und Ängste werden abgebaut. Die Kollegen tauschen sich aus und setzen sich mit der Behinderung auseinander. Die Qualität der Arbeit hat ein hohes Niveau und die neuen Kollegen sind auch sehr motiviert. Denn eine Schwerbehinderung bedeutet nicht, dass ein Mangel an Intelligenz und Fleiß vorliegt. Unter den Arbeitslosen in Deutschland haben gerade die Arbeitslosen mit Schwerbehinderung deutlich höhere Abschlüsse als Arbeitslose ohne Behinderung. Auch die Befürchtung, dass Schwerbehinderte häufiger krank sein würden, kann an dieser Stelle zurückgewiesen werden, denn es wurde beobachtet, dass sich ihr Gesundheitszustand sogar verbessert!

Als Arbeitgeber kannst Du hierbei nicht verlieren. Du gewinnst tolle und interessante Persönlichkeiten für Dein Team, welche Dir durch ihre persönlichen Erfahrungen noch mal eine ganz andere Sichtweise und neue Ideen zu bestimmte Themen mitbringen.

Hast Du bereits Erfahrungen mit Kollegen mit Schwerbehinderungen machen dürfen? Bist Du vielleicht selbst der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin mit Schwerbehinderung? Lass uns gern daran teilhaben und berichte von Deinen Erlebnissen.

Links zum Thema:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Behinderte/Tabellen/GeschlechtBehinderung.html

https://www.rehadat-statistik.de/de/berufliche-teilhabe/Beschaeftigung/BA_Schwerbehindertenstatistik/index.html

https://www.paychex.de/news-liste/die-schwerbehindertenausgleichsabgabe.html

http://www.juraforum.de/lexikon/beschaeftigungspflicht

http://www.inklumat.de/glossar/integrationsbetriebe